Man muss daran arbeiten, Schwächen abzubauen – denn wer Schwächen abbaut, wird nicht stark, sondern ist hinterher nur weniger schwach. Die Alternative ist, vorhandene Stärken zu fördern. Man sollte nicht nur negatives Feedback formulieren. „Nur“ negatives Feedback verschlechtert das Selbstwertgefühl des Empfängers und seine Beziehung zum Coach. Obwohl Kritik zur persönlichen Weiterentwicklung nützlich ist, ist sie bei den meisten Menschen unerwünscht. Oder sagen wir genauer, sie ist in der beruflichen Rolle unerwünscht. Im Sport bezahlen viele Übende „nur“ dafür, dass sie kritisiert werden. Welcher gut motivierte Sportler will schon immer hören, was er gut macht.
Für Verkäufer, die persönlich Kontakt mit Kunden aufnehmen, ist zumindest die Kontrolle der eigenen Körpersprache sehr wichtig. Man muss seinen „Coachees“, den Aufbau eines Sympathiefeldes und die Macht der Fragetechnik bewusst machen. Richtig verstandenes Coaching ist allmähliche Befähigung zum Selbstcoaching. Zum Coaching gehört ein naher Bezug zum Arbeitsplatz, zur Praxissituation und zu den Tagesproblemen des „Gecoachten“.
Was ist ein guter Coach? Eine fast nicht darzustellende Mischung aus Beichtvater, Hofnarr, Anwalt, Guru, Freund, Trainer, Psychoanalytiker und Psychotherapeut. Das Vertrauensverhältnis zum Coach muss erst aufgebaut werden, um eine solch komplexe Aufgabenstellung zu rechtfertigen. Ein erfolgreicher Coach arbeitet viel weniger in der persönlichen Ebene seines Klienten, sondern kümmert sich um Systemzusammenhänge, Bedingungen und Konstellationen für den Leistungsprozess im Hintergrund eines sozialen Systems. Erst danach steht der erfolgreiche Coach auch für die Arbeit im persönlichen Bereich zur Verfügung.
Der Coach kann zum Helfer in Lebensfragen und für neue Karrierestrategien werden. Man kann Coaching auch als eine Art „Manager-TÜV“ sehen. Im Gespräch mit dem „Coachee“ geht es meist um nicht geklärte oder um verdeckte Erwartungen. Der…