Markt in Bewegung

diy: Herr Schäufele, als Einstieg eine Frage, die gerade für Markenanbieter immer wichtiger wird: Wie halten Sie es mit Eigenmarken?
„Innovationen wird es als Eigenmarken nicht geben“: Wolfgang Schäufele, Leiter des Geschäftsbereiches Konsumenten Klebstoffe Deutschland, der sowohl die modernen Vertriebsformen als auch das traditionelle Handwerksgeschäft (Maler, Schreiner etc.) umfasst.
Wolfgang Schäufele: Natürlich werden auch wir verstärkt mit dem Thema Eigenmarken konfrontiert. Der Markt ist hier in Bewegung und braucht Flexibilität in allen Fragen der Zusammenarbeit. Aber wir sind selbstverständlich als Anbieter verschiedener starker Marken davon überzeugt, dass der Handel die Marke braucht und auch will. Dennoch können natürlich auch wir uns diesem Trend nicht völlig verschließen. Deshalb werden wir versuchen, in Zusammenarbeit mit starken Partnern dem Endverbraucher und dem Handel gerecht zu werden.
diy: Das heißt konkret?
Schäufele: Wenn es wirtschaftlich darstellbar ist und gewisse Rahmenbedingungen gegeben sind, werden wir es partnerschaftlich diskutieren. Aber eines ist klar, Innovationen wird es als Eigenmarken nicht geben
diy: Welche Rolle spielt das Category Management bei Ihnen?
Schäufele: Wir verfügen über eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich mit Fragen des Category Managements und dessen Umsetzung mit unseren Handelspartnern befasst. Einige Projekte mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren zeigen die Vorteile einer gezielten Steuerung bestimmter Sortimente. Wir bieten unser Category Management Tool aktiv unseren Handelspartnern an. Dennoch ist es bei uns nicht unbedingt das Marketinginstrument Nummer Eins.
diy: Auf welche Marketinginstrumente setzen Sie noch?
Schäufele: Wir setzen voll und ganz auf innovative Produkt- und Verpackungsentwicklung, basierend auf laufender quantitativer und qualitativer Marktforschung. Hierbei kommt der Handels- und Endverbraucherkommunikation eine wichtige Rolle zu. Wir bewerben unsere Marken bei unseren Handelspartnern, aber auch auf nationaler und internationaler Ebene im TV, im Printbereich, mit Broschüren und Instore-Videos. Zusätzliche nutzen wir die Möglichkeit des Internets, aber auch die klassische Telefonberatung für Handel und für Endverbraucher
diy: Welche Veränderungen sehen Sie künftig im Außendienst, beispielsweise bei Disposervice oder Regalpflege?
Schäufele: Diese interessante und zur Zeit sehr aktuelle Frage lässt sich aus meiner Sicht nicht eindeutig beantworten. Sicherlich wird sich die…