Die Um- und Neustrukturierung der alten Eisenwarenmesse/DIY`TEC zur Practical World erfolgt in einer Zeit des wirtschaftlichen Abschwungs und einer Krise, die die gesamte Baubranche, ihre Zulieferindustrie sowie den Baustofffach- und den Baumarkthandel besonders hart treffen. Wir erinnern uns: Die Diskussion über die Zukunft und den Rhythmus der weltweit bedeutendsten Universalmesse zum Thema Bauen und Selbermachen reicht schon lange zurück. Zwei-Jahresrhythmus, Öffnung in Richtung neuer Fachbesuchergruppen, Verkürzung der Messe oder Verschiebung der Messetage, Endverbrauchertag ja oder nein – Reibungsflächen gab es immer wieder zwischen den Ausstellern, den Veranstaltern, den Fachbeiräten und den Fachbesuchern.
Ankündigung der ersten Practical World auf der letzten Eisenwarenmesse/ DIY`TEC im März 2002.
Breite und Tiefe der Sortimente sind entscheidend
Richtig dramatisch wurde es, als die Eisenwarenmesse von 2001 wegen Terminüberschneidungen mit der Domotechnica um einen Monat nach vorne geschoben wurde. Der Chor derer, die für einen Zwei-Jahresrhythmus plädierten, schwoll an. Die Unzufriedenheit mit dem geschobenen Termin, aber auch über die Art der Kommunikation wurde laut artikuliert. Sollte die Kölner Do-it-yourself-Leitmesse auch im zunehmend schärfer werdenden internationalem Messeumfeld weiter an Bedeutung verlieren, so könnte dies weitere Abschmelzungen bei den Ausstellern sowie weiter sinkende Fachbesucherzahlen zur Folge haben. Seit gut zwei Jahren steckt die deutsche DIY-Szene in einer tiefen Krise, was den Reformbedarf der Messe noch intensivierte. Inzwischen ist die Domotechnica wenigstens zur Hälfte nach Berlin abgewandert. Ob sich der Ärger von 2001 dann wirklich gelohnt hat, kann gefragt werden.
Die Eisenwarenmesse/DIY`TEC ist keine Ordermesse. Auf ihr informiert man sich generell und breit, trifft Kollegen, spürt Trends nach. Mit der Ausstellung von Produkten allein ist es heute nicht mehr getan. Ausstellern wie Besuchern muss Mehrwert geboten werden: perfekter Service, zusätzliche Informationsangebote und Veranstaltungen, gute nationale und internationale Verbindungen. Vor allem aber müssen die DIY-relevanten Sortimente auch wirklich in einer Breite und Tiefe vorhanden sein, dass der Anspruch „Weltmesse“ auch wirklich erfüllt wird. Und dazu gehört eben auch, dass die Lieferanten personell hochrangig vertreten sind, aber ebenfalls die Händler.
Immer mehr Lampen- und Leuchtenhersteller wandern zur „Light and…