diy: Vom kleinen feinen zum großen global agierenden Unternehmen. Wenn Sie zum Jahresanfang zu Home Depot wechseln, haben Sie da keine Angst vor den Dimensionen?
John W. Herbert: Auf keinen Fall. Sehen Sie, ich habe ja vorher schon für große Konzerne gearbeitet. Außerdem: „All business is local“. Ab Januar 2001 trage ich die Verantwortung für die westlichen Expo-Märkte von Home Depot in den USA, also von Kalifornien bis nach Texas.
diy: Vor 17 Jahren, als Sie bei Knauber anfingen, wie präsentierte sich da das Unternehmen?
Herbert: Als ein äußerst fundiertes Unternehmen mit einem exzellenten Ruf. Das war auch der Grund, weshalb ich vom Bielefelder Marktkauf hierher kam. Zu der Zeit hatten wir sechs Märkte mit rund 34 Mio. DM Umsatz. Knauber war von Anfang an anders als die anderen Baumarktbetreiber. Als ich noch bei Marktkauf war, habe ich 1982 Knauber besucht. Ich war stark beeindruckt. Die Regionalität hatte eine überragende Bedeutung und war ein Vorteil. Ein weiterer Pluspunkt war, dass es ein Familienunternehmen war und ist.
diy: Worauf haben Sie nach Ihrem Wechsel zu Knauber Wert gelegt?
Herbert: Mir war dank meiner Erfahrungen in Großbritannien und bei anderen Unternehmen in Deutschland bewusst, dass es ein klares Ziel geben musste. Ich wollte „leidenschaftlichen Service“ wie in Großbritannien und „Respekt vor den Mitarbeitern“ wie bei Marktkauf kombinieren mit sozialer Verantwortung und einem dezentralen Management. Ich war damals wirklich erschrocken, wie wenig in Deutschland der normale Mitarbeiter geschätzt war. Die Leute konnten alles entscheiden über die Familie etc., aber nichts in der Firma. Ich bin sehr stolz, was wir heute bei Knauber erreicht haben. Es ist aus meiner Sicht ein unübertreffbares gutes und gesundes Verhältnis.
diy: Was können Sie von Ihren Erfahrungen mit zu Home Depot nehmen?
Herbert: Nur ein Beispiel: Die Unternehmenskultur ist bei Home Depot sehr stark ausgeprägt, so wie bei Knauber. Deshalb war es immer mein Traum, wenn nicht bei Knauber, dann bei Home Depot zu arbeiten. Dieses Wissen von einer positiven Unternehmenskultur, das nehme ich mit.
diy: Wie hat sich in Ihrer Zeit bei Knauber das Geschäft gewandelt?
Herbert: In den 80er Jahren war es ja fast nicht zu…