"Natürlich mussten wir aus den Erfahrungen mit den Endverbrauchern lernen und sowohl beim Sortiment als auch bei den Serviceleistungen Feinjustierungen vornehmen", berichtet Marx. "Bei den Ytong-Steinen beispielsweise waren wir am Anfang sicher, dass drei Größen reichen. Inzwischen wissen wir, dass fünf verschiedene Größen notwendig sind."
Erhöhte Flächeneffizienz
Profitiert von der Erweiterung des Sortiments in Richtung Schwerbaustoffe und Installationsmaterial für den Rohbau haben auch die anderen Sortimente. Denn um Platz zu schaffen für die Baucenter, wurden die Märkte entweder erweitert oder aber umgerüstet. Konkret wurde das Sortiment gestrafft oder aber durch neue Präsentationsformen wie Hochregale und Palettenstraßen verdichtet. Der Effekt: eine deutlich erhöhte Flächeneffizienz. "Je nach Abteilung konnten wir eine Steigerung des Umsatzes pro Quadratmeter zwischen fünf und 20 Prozent registrieren", freut sich Marx.
Grundlage für die Einführung des Baucenter-Konzeptes bei der Baumarktkette aus Klosterneuburg, die derzeit 117 Märkte in Österreich und dem angrenzenden Ausland betreibt, war eine Marktuntersuchung. Diese ergab, dass insbesondere noch bei Gartencentern und bei Baustoffen, und dabei insbesondere bei der Zielgruppe Häuslebauer, noch ungenutzte Potentiale schlummern. "Als dann noch durch den Verkauf der Schömer-Baustoff-Filialen die Gefahr nicht mehr bestand, uns selbst zu kannibalisieren, war der Weg frei", so Marx weiter.
Um die Endverbraucher in die Märkte zu ziehen, ging man bei Baumax den Weg über den Preis: Preisführerschaft lautete die Parole. "Gerade der gewerbliche Kunde und Semi-Profi bevorzugt bei Grundbaustoffen preiswerte No-Names", ist sich Marx sicher. "Marken spielen in diesem Bereich so gut wie keine Rolle." Anders dagegen bei Werkzeug: "In diesem Sortiment haben wir festgestellt, dass Marken unverzichtbar sind…