Genau mit diesen Daten wird heutzutage im Idealfall eine moderne Warenwirtschaftskette elektronisch versorgt. Sämtliche EDI-Nachrichten (EDI = Electronic Data Interchange) wie Bestellungen, Lieferavis oder Rechnungen, müssen daher auf einwandfreien Stammdaten fußen.
Aber bei jedem Arbeitsprozess, der Artikelstammdaten benötigt, können sich leicht Fehler in Bezug auf die Aktualität, die Richtigkeit und die Eindeutigkeit der Daten einschleichen. Das beginnt beim Hersteller, geht über die Logistik zum Händler und von dort eventuell wieder zurück zum Hersteller.
Daten-Routing zwischen Sinfos und Heinze
Der bilaterale Stammdatenaustausch mit einem EDI-Partner birgt weitere Probleme. Er macht einen intensiven Abstimmungsprozess über die auszutauschenden Informationsinhalte und die Nachrichten- bzw. Datenformate erforderlich. Außerdem müssen die Geschäftspartner folgende Aspekte abstimmen: die Kommunikationsverbindungen/DFÜ, die Update-Rhythmen und -Inhalte sowie die Fehlerkontrollen und Fehlerbehandlungen.
Ein Marktteilnehmer mit zum Beispiel 100 EDI-Partnern muss diese Abstimmungsprozesse beim bilateralen Datenaustausch hundertmal durchlaufen – ein kaum zu bewältigender Aufwand.
Der multilaterale Austausch von Artikelstammdaten über einen zentralen Datenpool reduziert diesen Aufwand deutlich. Zu diesem Zweck haben sich Handel und Industrie in Deutschland, den Niederlanden und Österreich auf die Nutzung des Sinfos-Stammdatenpools geeinigt.
Auch die Branche „Bauen und Wohnen“ ist von einheitlichen und korrekten Artikelstammdaten abhängig. Aus diesem Grund haben sich der Stammdatendienstleister Sinfos GmbH, Köln, und die Heinze GmbH, Celle – ein Dienstleistungsunternehmen der Baubranche – zusammengeschlossen. Ziel der Kooperation ist es, einen zentralen Artikelstammdatenpool aufzubauen, in dem Unternehmen ihre Stammdaten in einheitlichem Format einstellen und abrufen. „Stammdatenabgleich zwischen Industrie und Handel ist der…