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Handel: Intervies - Glänzende Aussichten im Reich der Mitte

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2001, Nr. 4, S. 22 Handel Interview Glänzende Aussichten im Reich der Mitte Manfred Maus zu dem China-Engagement seines Unternehmens, chinesischen Besonderheiten und unternehmerischen Visionen diy: Herr Maus, OBI in China ­ was verspricht sich Ihr Unternehmen von diesem Land? Ist China wirklich "diy-fähig"? Manfred Maus: Ich bin mit China seit über 30 Jahren verbunden, ich kenne das Land schon lange von der Einkaufsseite her. China hat sehr große Fortschritte gemacht. Vor 30 Jahren dachte man zuallererst noch an die Ernährung der eigenen Bevölkerung. Heute ist das kein Problem mehr. In China aktiv zu werden, war für OBI eine richtige Entscheidung. Seit zwei Jahren ist Eigentumsbildung möglich ­ das ist überhaupt das Wichtigste! Jetzt kann der Chinese "Ich" sagen, er kümmert sich um seine vier Wände, renoviert, modernisiert etc. Manfred Maus:"Die Chinesen sind unglaublich gute Händler." Der chinesische Markt wird in fünf bis sieben Jahren der größte Markt der Welt sein. Bisher läuft noch viel über die typischen "Garagenläden", aber die Lage für Großraumgeschäfte, die alles unter einem Dach anbieten, verbessert sich immer mehr. In China müssen wir unser "Do-it-yourself" durch "Buy-it-yourself" ersetzen: Der Handwerker kauft die Ware zusammen mit seinem Kunden ein und vollendet dann den Innenausbau des Rohbaus. In den großen städtischen Zentren liegt heute die durchschnittliche Wohnungsgröße bereits bei rund 100 m 2 , der Bedarf ist also da! diy: Andere Investoren haben eher schlechte Erfahrungen mit der chinesischen Bürokratie, der Korruption und den lang dauernden Genehmigungsverfahren gemacht. Wie war dies bei OBI? Maus: Wir sind eine der wenigen Gesellschaften, die die Genehmigung der Zentralregierung in Peking haben. Dazu brauchen Sie einfach Vertrauen und Zeit. OBI ist deshalb seit fünf Jahren in dieser Richtung aktiv. Für unsere chinesischen Freunde ist es wichtig, dass wir als Franchise-Geber die Wertschöpfung im Land belassen. Obwohl es eine kommunistische Regierung gibt, wurden kapitalistische Strukturen aufgebaut. Und: Natürlich gibt es auch Schlitzohren in China ­ wie in jedem anderen Land ­, es kommt darauf an, den richtigen Partner zu finden. Man muss ein Netzwerk pflegen und Kontakte aufbauen. Mittlerweile war ich wohl mindestens zwölf Mal in China. Und dabei habe ich die Chinesen als unglaublich gute Händler kennen gelernt, die vieles sehr schnell umsetzen. diy: Ist China auch ein Sprungbrett für Obi in weitere…
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