Handel Warengruppen

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2000, Nr. 5, S. 22 Handel Warengruppe Soft-DIY bei knapp 50 Prozent Ein Blick auf die Umsatzanteile von Warengruppen in Baumarktunternehmen Überraschungen ­ nein; interessante Hinweise ­ ja! Auf diesen Nenner lässt sich eine Betrachtung der Umsatzanteile nach Warengruppen von 13 Baumarkt-Unternehmen bringen. Dass Gartenprodukte inklusive Gartenmöbel den größten Umsatzanteil (Mittelwert 17,3 Prozent) ausmachen, ist keine Überraschung. Und auch die weiteren Platzierungen mit Baustoffen, Bauelementen, Bauchemie (16,9 Prozent), Holz und Kunststoffen (10,7 Prozent) sowie Sanitär und Heizung einschließlich Badmöbel (zehn Prozent) können durchaus erwartet werden. Unterschiede gibt es natürlich in der Rangordnung der Sortimente bei einzelnen DIY-Handelsunternehmen, unter den ersten drei befindet sich aber beispielsweise der Bereich Garten/Gartenmöbel auf jeden Fall bei allen Unternehmen. Dramatisch sind die Unterschiede bei den Baustoffen (von 65 Prozent und Platz 1 bis zu 7,2 Prozent und Platz 7). Hier manifestiert sich erstens die ursprüngliche Handelsschiene des Unternehmens (Baustoffbranche) und die unterschiedlich schnell erfolgende Neuausrichtung und Öffnung in Richtung Heimwerker. Ähnliche, stark differierende Eregbnisse sind auch bei Werkzeugen, Maschinen und Geräten (3,7 bis 22 Prozent) und Garten (8,3 bis 30,6 Prozent) feststellbar. Am geringsten ist die Spannbreite beim Sortiment Elektro (7,1 bis 10 Prozent) mit nur 2,9 Prozentpunkten Unterschied. Schlusslichter bei der prozentualen Sortimentsverteilung sind Fliesen (sechs Prozent) sowie Eisenwaren mit Schlössern und Beschlägen zum Ersten und Dekoration inklusive Bodenbeläge und Tapeten zum Zweiten mit jeweils 6,3 Prozent. Insgesamt nimmt aber der Bereich, der gemeinhin unter "Soft-DIY" läuft (in der Tabelle der letzten fünf Sortimente, ausgelassen wurden Randbereiche von anderen Sortimenten wie Badmöbel), mit 48,4 Prozent (Mittelwert) schon fast die Hälfte des Gesamtumsatzes ein. Damit teilt sich schon heute der Baumarkt, der gemeinhin in eine männliche (mit Werkzeugen, Bauchemie und Baustoffen) und eine weibliche Abteilung (alles Dekorative) unterteilt wird, in gleich große Hälften auf. In Deutschland gibt es ja bereits einen Baumarktbetreiber, der mit den "weichen" Sortimenten über zwei Drittel seines Umsatzes macht. Und es bedarf keiner allzu guten prognostischen Fähigkeiten zu erkennen, dass sich dieser Trend bei allen Unternehmen noch verstärkt.
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