jubiläums-special, S. 60 Hermann Schneider Neue Leitbilder für den Erfolg im Baustoffhandel Das Universum ist Veränderung, unser Leben ist, was unsere Gedanken und Gefühle daraus machen (Mark Aurel) Es ist leichter ein Atom zu spalten, als Menschen zu ändern. (Albert Einstein) Selten kommen sie auf leisen Sohlen daher, meist treffen sie uns mit großer Wucht. Von umwälzenden Veränderungen ist die Rede, die das Leben vieler Menschen auf den Kopf stellen und ihnen das Gefühl der Geborgenheit brutal rauben. Mächtige Kräfte erschüttern und gestalten sie derzeit um, nämlich unsere Welt; diesen Prozess kennen wir mittlerweile unter dem Namen "Globalisierung". Und die brennende Frage an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend lautet, ob wir den Wandel zu unserem Freund statt zu unserem Feind machen können. Auf diese Veränderungs- und Anpassungsfähigkeit an neue Strukturen und Werten wird es mehr denn je ankommen, wenn wir die Zukunft im Baustoffhandel erfolgreich gestalten wollen. Schneider: " Wandlungsprozesse müssen professionell gemanagt werden." Unbestritten: Die meisten Unternehmen des Baustoffhandels haben in den neunziger Jahren Gewaltiges und Bewundernswertes geleistet. Damit waren große Anstrengungen und hohe Investitionen verbunden schmerzlich sind vor allem jedoch zwei Phänomene: Ein berechtigter Stolz auf das Geleistete, das in Form einer beachtlichen Attraktivitätssteigerung erkennbar ist, ist nur in geringem Maße wenn überhaupt bei Unternehmern und Mitarbeitern spürbar. Wir wissen: Kunden kaufen nur bei Siegern. Schwache, Verzagte und Pessimisten werden gemieden. Ein angemessener Stolz (nicht zu verwechseln mit falscher Überheblichkeit) stößt nicht ab, sondern zieht Kunden magisch an. Dieses starke Selbstbewusstsein bei den Unternehmern selbst und bei den Mitarbeitern zu entwickeln und zu fördern, wird zu einer zentralen Führungsaufgabe der Kooperationen. Zum anderen: Eine systematische PR-Offensive im Interesse einer besseren Image-Profilierung und die damit verbundenen Marktinvestitionen genießt noch nicht den Stellenwert, der eigentlich dieser zentralen Zielsetzung eingeräumt werden müsste. Denn: Wer in den Augen anderer nichts ist, ist auch nichts! (Von einer ständig wachsenden Beachtung würden zumindest die dynamischen Firmen in der Branche profitieren.) Es ist ganz normal: Veränderungen werden von den meisten Unternehmern und Mitarbeitern bisher mental als störend oder gar als Bedrohung…