1998, Nr. 4, S. 22 MESSEN DIY'TEC 98 Kontroverser Disput zum Messe-Talk des BHB Am zweiten Messetag traf sich auf dem BHB-Stand ein hochkarätiges Forum wichtiger Vertreter der DIY-Branche zu einem öffentlichen Messe-Talk unter der Thematik Die Marktsituation in unserer Branche" In der lichtdurchfluteten Arena am Auenplatz entwickelte sich ein spannendes Gespräch zur Lage der DIY-Branche in Deutschland, das teilweise recht kontrovers geführt wurde. Seitens der Industrie beteiligten sich Alexander Fackelmann (Fa. Fackelmann, Hersbruck), Gernot Langer (Fa. Knauf Bauprodukte, Iphofen), Karl Osmann (Fa. Osmann, Oberhausen), Reinhold Renkert (Fa. Sanitop, Warendorf) und Edgar Steinbrenner (Fa. Dusar, Anhausen). Als Vertreter der DIY-Handelsunternehmen äußerten sich BHB-Präsident Manfred Maus (OBI) sowie die BHB-Vorstände Werner Diehl (hela/Distributa), John W. Herbert (Carl Knauber) Klaus Safier (hagebau) und Manfred Valder (Hornbach). Alexander Fackelmann (m., neben John W. Herbert l.) unterstützt wie Manfred Maus (r) die These, daß künftig einige wenige European Player" den Markt bestimmen werden. ´ Das Thema Die Marktsituation in unserer Branche" versprach Spannung und ließ gleichzeitig viel Raum für verschiedene Aspekte der Gesprächspartner. Zunächst wurde die Konzentration sowohl innerhalb des Handels wie auch unter den Herstellern betrachtet, wobei die allgemein als unzureichend bewerteten Geschäftsergebnisse des Jahres 1997 die Basis der Diskussion bildeten. Die von Manfred Maus vertretene These, daß es in einigen Jahre in Deutschland nur noch wenige DIY-Handelsunternehmen mit marktbestimmender Größe geben könnte, sorgte für Zündstoff. Wie in anderen Ländern, beispielsweise den USA, Großbritannien und Frankreich, könnte es nach seiner Ansicht darüber hinaus weitere Baumarktbetreiber geben, die jedoch einerseits keinerlei Markteinfluß haben und auch hinsichtlich ihres Umsatzes eher als zweitrangig einzustufen wären. Dieser Standpunkt blieb schon seitens des Handels nicht unwidersprochen. Klaus Safier verwies auf die aus der Wirtschaftsentwicklung bedingte nationale Besonderheit des deutschen DIY-Handels, die sehr leistungsfähige Handelsformen unterschiedlicher Struktur herausgebildet habe: Filialbetreiber, Franchise-Organisationen und Kooperationen. Innerhalb dieser Unternehmen seien wiederum verschieden Konzepte für überregionale Standorte, Regional- und Nahversorger entwickelt worden. John W. Herbert erwartet eine Beeinflussung der…