1997, Nr. 12, S. 18 AKTUELL Der Euro kommt Obwohl heute kaum noch Zweifel an der Einführung des Euro bestehen, hat sich kaum ein mittelständisches Unternehmen darauf eingestellt. Am Beginn unserer Euro-Serie erfahren Sie hier, was Sie für Ihr Unternehmen eigentlich noch in diesem Jahr erledigen sollten Zur Zeit läuft die Vorbereitungsphase. Wesentliche Bestimmungen des Übergangs sind mit der seit dem 20. Juni 1997 rechtskräftigen Euro-Vorbereitungsverordnung bereits definitiv geregelt. Planen können Unternehmen ebenso schon auf der Basis der Euro-Einführungsverordnung, auch wenn sie erst von den Teilnehmerstaaten formal verabschiedet werden kann. Gleichzeitig müssen jetzt alle nationalen Gesetze geprüft und gegebenenfalls auf die Bedürfnisse der neuen Währung vorbereitet werden. Dazu hat die Bundesregierung bereits am 24. September 1997 ein Artikelgesetz zur Einführung des Euro auf den Weg gebracht. Es erfaßt den Änderungsbedarf für den Beginn der dritten Stufe zum 1. Januar 1999. Vorbereitungsphase 1997 Betroffen sind: Vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die Geschäfte mit Großunternehmen oder im Außenhandel tätigen. Außerdem Automatenindustrie, Kassenhersteller, Softwareunternehmen für Buchhaltung und Unternehmensverwaltung sowie Unternehmensberatungen. Nicht unbedingt schon unmittelbar betroffen sind: Kleinere und mittlere Unternehmen, die nur in Deutschland tätig sind. Allerdings sollten auch sie ab sofort die Entwicklung und die Entscheidungen beobachten und sich informieren. Handlungsbedarf 1997 Eine Koordinierungsperson oder -stelle (Euro-Beauftragter" oder Euro-Projektgruppe")nimmt sich alller betrieblichen und zeitlichen Umstellungsfragen an. Sie analysieren den Grad ihrer Betroffenheit und dokumentieren gegebenenfalls, welche Umstellungen notwendig sind. Es empfiehlt sich, schon jetzt bei Neuanschaffungen auf Euro-Kompatibilität", insbesondere bei Computern und Kassen, zu achten. Schon jetzt ist es wichtig, die Umstellungskosten (u.a. für Produktionsanpassung, Verpackung, Logistik etc.) zu kalkulieren und den Mehraufwand zu budgetieren. Überlegungen müssen angestellt werden, ob die Unternehmensstrategie im Hinblick auf Absatz- und Beschaffungsmärkte neu ausgerichtet werden muß. Produkte, Preisstellung und der Marketing-Mix gehören auf den Prüfstand.