Gärtnern in Europa: Wer pflanzt, erntet und pflegt am meisten?

Drei von vier Menschen in Europa gärtnern, die Hälfte davon pflanzt, erntet, mäht oder jätet mehr als zwei Stunden pro Woche. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Marktforscher von Yougov im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus im DACH-Raum sowie in Frankreich und Italien. Die grünsten Daumen haben dabei die Österreicherinnen und Österreicher: hier gärtnern sogar acht von zehn Einwohnerinnen und Einwohnern.

In vier von zehn Fällen befindet sich der Garten direkt vor der Haustüre, einer von zehn Befragten hat den Balkon oder die Terrasse in seine grüne Oase verwandelt. Kleingartenanlagen wie Schrebergärten sind je nach Land mehr oder minder populär: Während in Deutschland und Österreich je 12 Prozent der Bevölkerung eine Parzelle pachten, sind es in Frankreich und Italien nur 3 Prozent.

Die Deutschen und besonders die Österreicher sind auch diejenigen, die am meisten Zeit im Garten verbringen: In der Saison von März bis Oktober gärtnert mehr als ein Drittel mindestens drei Stunden pro Woche. In der Schweiz verbringen etwa 18 Prozent der Befragten so viel Zeit auf ihren Grünflächen. Kaum Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern, wohl aber zwischen den Altersgruppen: Je älter jemand ist, desto eher hat er oder sie Zeit fürs und Lust aufs Gärtnern.

Die älteren Zielgruppen sind spendabler

Am meisten Geld in ihren Garten investieren wiederum ebenfalls die Österreicher: Mehr als ein Drittel von ihnen wird diese Saison voraussichtlich mehr als 200 Euro für Erde, Pflanzen, Werkzeug oder ähnliches ausgeben, 13 Prozent sogar mehr als 500 Euro, so die Ergebnisse der Befragung. Und während die Schweizer beim Zeitinvestment knausern, sind sie beim Geld dafür umso spendabler. Am wenigstens wird in Italien und Frankreich investiert. Geschlechterunterschiede gibt es auch bei den Finanzen kaum, dafür aber zwischen den Altersgruppen: Die 40- bis 59-Jährigen spendieren ihren Gärten dieses Jahr am ehesten einen neuen Vertikutierer oder einen frischen Blaubeerstrauch.

Besonders häufig gepflanzt werden in Europa Blumen und Stauden (knapp drei von vier Gärten). Ebenfalls populär sind Kräuter. Am Ende des Beliebtheitsrankings stehen Beerensträucher und Salat – beides wächst in jedem dritten Garten.

Kaum Platz für Obstbäume

Frisch pflanzen die Befragten diese Saison wiederum vor allem Kräuter an, gefolgt von Gemüsepflanzen und Blumen beziehungsweise Stauden. Neue Obstbäume oder Beerensträucher finden nur in jedem zehnten Garten Platz.

Für knapp sechs von zehn Befragten ist der Grund für die Arbeit im Garten Erholung und Entspannung. Knapp darauf folgt der Faktor Spaß, dieser ist besonders für Frankreichs Gärtner wichtig. Österreich sticht dagegen mit der höchsten Selbstversorgerquote heraus. Am wenigsten Enthusiasmus fürs Gärtnern bringen die Einwohner Italiens sowie der Schweiz auf, Deutschland und Frankreich bewegen sich im Mittelfeld.