„Noch keine Trendwende“

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe 2,3 Prozent höher

ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa (rechts) bei der Jubiläumsfeier zu 125 Jahren ZDB in Berlin.(Quelle: Claudius Pflug/Berlin/ZDB)
ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa (rechts) bei der Jubiläumsfeier zu 125 Jahren ZDB in Berlin.
25.06.2024

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2024 gegenüber März 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,5 Prozent zurückgegangen. Dabei stieg der Auftragseingang im Tiefbau um 0,9 Prozent, während er im Hochbau um 4,0 Prozent fiel. Das sei noch keine Trendwende, meint Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2023 stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 2,3 Prozent, berichtet Destatis weiter. Dabei sei der Auftragseingang im Tiefbau um 7,9 Prozent gestiegen, im Hochbau habe er dagegen um 4,2 Prozent abgenommen. Der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag demnach um 10,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Unterschied zwischen dem realen und nominalen Ergebnis sei hauptsächlich auf den Kalendereffekt zurückzuführen, da der April 2024 drei Arbeitstage mehr hatte als der April 2023.

In den ersten vier Monaten 2024 lagen die realen Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe kalenderbereinigt laut Destatis um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, nominal um 3,3 Prozent höher. Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe habe im April 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,5 Prozent zugenommen, nominal sei der Umsatz im gleichen Zeitraum um 11,3 Prozent auf 9,3 Mrd. Euro gestiegen. Preisbereinigt hätten die Umsätze in diesen vier Monaten auf dem Vorjahresniveau gelegen.

Felix Pakleppa vom ZDB kommentierte die Zahlen des Statistischen Bundesamtes nicht begeistert: „Es ist natürlich schön, nach 22 Monaten im Vorjahresvergleich mal wieder auf ein erkennbares Plus beim Ordereingang im Wohnungsbau zu schauen. Das Plus von 4,8 Prozent im April 2024 gegenüber dem Vorjahreswert ist aber für sich noch keine Trendwende.“ Vielmehr, so Pakleppa, stehe die Branche damit „in der Talsohle“. Erstens stünden die Unternehmen kumulativ immer noch mit nominal minus 3 Prozent „in der Kreide“, zum anderen habe es bei den April-Baugenehmigungen ein weiteres Minus von 17 Prozent gegenüber dem schon niedrigen Niveau vom April 2023 gegeben. „Das Orderniveau bleibt niedrig und liegt real um gut 40 Indexpunkte unter dem Niveau der Jahre 2020/2021.“

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