Die Würth-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz von 20,4 Mrd. Euro erfolgreich abgeschlossen, berichtete das Unternehmen gestern in einer Pressemitteilung. Dies entspreche einem Plus von 2,3 Prozent, währungsbereinigt 3,5 Prozent. Der leichte Rückgang im Betriebsergebnis auf 1,5 Mrd. Euro (2022: 1,6 Mrd. Euro) sei unter anderem auf inflationsgetriebene Kostensteigerungen zurückzuführen, die nicht in vollem Umfang weitergegeben werden konnten.
Entscheidend sei, Lösungen auf aktuelle Anforderungen wie für nachhaltiges Bauen anbieten zu können. Als Beispiel nannte Friedmann ein neues Verstärkungssystem, mit dem die Traglast von bestehenden Parkhäusern für die schwereren E-Autos erhöht werden kann. „Mit diesem antizyklischen Vorgehen hat die Würth-Gruppe bereits die Corona-Krise gut gemeistert. Wir haben in Lieferfähigkeit und Service investiert.“ Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit beschäftige sich zudem mit neuen Fragestellungen wie dem nachhaltigen Bauen, neuen Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Internet of Things (IoT) für mehr Effizienz auf der Baustelle und natürlich mit der Weiterentwicklung des Kerngeschäfts.
Mit einem Umsatzanteil von über 40 Prozent ist Deutschland der wichtigste Einzelmarkt der Würth-Gruppe. Die deutschen Gesellschaften erzielten im Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzplus von 5,6 Prozent – vor dem Hintergrund des gesunkenen Bruttoinlandsprodukts sei dies eine positive Entwicklung. Die Würth-Gruppe hat demnach im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 1.410 neue Beschäftigte hinzugewonnen. Aktuell arbeiten im Konzern 87.047 Personen. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen 27.128 Mitarbeitende. Das Eigenkapital der Gruppe hat sich nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2023 auf 8,761 Mrd. Euro erhöht, ein Zuwachs von 10,7 Prozent.
„Für das Gesamtjahr 2024 erwarten wir einen Umsatz auf Vorjahresniveau bei leicht rückläufiger Entwicklung des Betriebsergebnisses“, blickte Robert Friedmann voraus. Positiv stimme, dass in den ersten vier Monaten des Jahres 110.000 neue Kunden gewonnen werden konnten. Daher halte der Konzern – unter der Voraussetzung einer Erholung der Konjunktur – am geplanten Stellenaufbau in Vertrieb und IT sowie Forschung und Entwicklung fest.