Hohe Baukosten haben neben anderen Faktoren in den vergangenen Monaten zu einem Rückgang von Bauvorhaben geführt, berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis). 2023 waren die meisten Baumaterialien teurer als 2021, dem Jahr vor der Energiekrise – trotz Preisrückgängen bei den Baustoffen wie Holz oder Stahl, so die Statistiker. So verbilligten sich Konstruktionsvollholz um 28,0 Prozent, Dachlatten um 22,4 Prozent und Bauschnittholz um 15,9 Prozent gegenüber 2021.
Deutliche Teuerungen gab es bei den mineralischen Baustoffen wie Kalk und gebranntem Gips (67,1 Prozent) sowie Zement (55,7 Prozent). Wand-, Bodenfliesen und -platten verteuerten sich um 39,9 Prozent und Dachziegel um 39,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Die Preise für Baubedarfsartikel aus Kunststoff stiegen um durchschnittlich 19,4 Prozent: Bodenbeläge, Wand- und Deckenverkleidungen aus Kunststoff (22,8 Prozent), Fensterläden und Jalousien (20,6 Prozent) sowie Fensterrahmen und Fensterbänke aus Kunststoff (18,9 Prozent) waren im Jahr 2023 teurer als zwei Jahre zuvor. Energieintensiv hergestellte Baustoffe wie Flachglas, was üblicherweise für Fenster, Glastüren oder -wände verwendet wird, verteuerten sich um 26,8 Prozent.
Parkettböden (30,2 Prozent), Tapeten (28,0 Prozent), Teppiche und textile Fußbodenbeläge (24,7 Prozent), Armaturen (19,8 Prozent) oder Anstrichfarben (18,9 Prozent) waren teurer als im Jahr 2021. Die Preise für Dämm- und Leichtbauplatten, die im Neubau, aber auch zur energetischen Sanierung eingesetzt werden, stiegen um 25,1 Prozent.
Metalle verteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 18,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2021, allerdings entwickeln sich die Preise hier uneinheitlich, betonen die Wiesbadener. Deutliche Preissteigerungen gab es bei Stabstahl (41,7 Prozent) und Rohren oder Hohlprofilen aus Eisen oder Stahl (35,0 Prozent). Moderater stiegen die Preise für Weißbleche (12,0 Prozent) und kaltgewalzte Bleche (6,2 Prozent).