Markteinbruch bei Haus- und Heimtextilien

Haus- und Heimtextilien sind nach den Coronajahren weniger gefragt. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Branchenbericht des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung. Demnach folgt 2023 nach drei Jahren mit leichtem Zuwachs ein Markteinbruch von -4,5 Prozent auf 9,1 Mrd. Euro, bedingt durch die Inflation und das Sparverhalten der Konsumenten. Die Preise für Produkte aus diesem Bereich erreichten 2022 ihren Höhepunkt mit 6,3 Prozent Teuerungsrate und lagen auch im vergangenen Jahr noch bei einem Preisanstieg von 5,2 Prozent. Der Ausblick auf die kommenden Jahre zeige eine Marktstabilisierung auf dem Vor-Corona-Niveau bei rund 9,2 Mrd. Euro bis 2028, so Dominik Nuß, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung.

Die Warengruppen textile Bodenbeläge, Bettwaren, HTB-Wäsche (Haus-, Tisch- und Bettwäsche) sowie Gardinen-/ Dekostoffe entwickelten sich 2023 allesamt mit einem ähnlich hohen Minus von 4 bis 5 Prozent. Am stärksten verlieren die textilen Bodenbeläge, am wenigsten Gardinen und Dekostoffe. Die anteilig größte Warengruppe bleiben mit mehr als 35 Prozent Marktanteil Bettwaren, auf Platz 2 folgen Gardinen und Dekostoffe mit rund einem Viertel Marktanteil.

Die Marktforscher gehen davon aus, dass sich die Konsumzurückhaltung in den kommenden Jahren wieder normalisieren wird, insbesondere durch die Abschwächung der Inflation. Allerdings: Durch Marktsättigung und anhaltende Konsumzurückhaltung erwarte die Branche 2024 einen leichten Rückgang. Eine Normalisierung zeigt sich auch bei der Preisentwicklung, die sich bis 2028 nach der aktuellen Prognose von IFH und BBE bei knapp 1,7 Prozent Preisanstieg einpendelt.