Energieeffizienzklasse untersucht

Großer Sanierungsbedarf in Wohnhäusern

Die Energieeffizienz in vielen deutschen Immobilien sieht schlecht aus. Dämmstoffe dürften daher in den kommenden Jahren gefragt sein.(Quelle: Dähne Verlag/Strnad)
Die Energieeffizienz in vielen deutschen Immobilien sieht schlecht aus. Dämmstoffe dürften daher in den kommenden Jahren gefragt sein.
30.01.2024

Auf viele deutsche Immobilienbesitzer könnte in den kommenden Jahren eine energetische Sanierung zukommen. Das legt eine Analyse von Immowelt zur Energieeffizienz der im vergangenen Jahr zum Kauf angebotenen Wohnimmobilien nahe. Demnach hatten 35,8 Prozent der auf immowelt.de inserierten Wohnimmobilien eine Energieeffizienzklasse schlechter als E. Die Ansprüche der Klassen A+ und A erfüllten dagegen nur 6,2 Prozent aller inserierten Wohnobjekte. „Bei deutschen Wohnimmobilien herrscht ein enormer energetischer Sanierungsbedarf“, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch und ergänzt: „Die mitunter hohen Kosten für eine energetische Sanierung schrecken jedoch viele Immobilienbesitzer ab.“

Besonders groß ist der Sanierungsbedarf im Segment der Einfamilienhäuser, bei dem freistehende Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenendhäuser betrachtet wurden. Dort verfügten im vergangenen Jahr 50,4 Prozent der angebotenen Immobilien über eine Energieeffizienzklasse niedriger als E. Den größten Anteil am Gesamtangebot machen mit 20 Prozent sogar Objekte mit der schlechtesten Energieklasse H aus. Die höchsten Effizienzansprüche erfüllen dagegen lediglich 3,1 Prozent (Klasse A+) und 3,8 Prozent (Klasse A) der angebotenen Häuser.

Besser sieht es bei Wohnungen aus: 14,1 Prozent der im vergangenen Jahr angebotenen Objekte weisen eine Energieeffizienzklasse schlechter als E auf. Wohnungen mit der niedrigsten Energieklasse H machen sogar nur 1,4 Prozent des Angebots aus. Allerdings sind auch Appartements mit den bestmöglichen Effizienzstandards A+ (2,1 Prozent) und A (3,0 Prozent) vergleichsweise selten. Am häufigsten werden dagegen Wohnungen mit der mittleren Energieeffizienzklasse D angeboten – ihr Anteil lag bei 30,4 Prozent.

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