Die Verbraucherstimmung in Deutschland macht im Dezember einen deutlichen Sprung nach oben. Der aktuelle Wert des HDE-Konsumbarometers markiert nicht nur die Höchstmarke in diesem Jahr, sondern den höchsten Stand seit November 2021. Gleichzeitig bleiben vor allem mit Blick auf die mit dem Haushalt der Bundesregierung verbundenen Unsicherheiten deutliche Risiken für die weitere Erholung des Konsums, meint der Handelsverband Deutschland.
Im vergangenen Monat gab es einen Dämpfer bei der Verbraucherstimmung. Wie die aktuelle Entwicklung im Dezember verdeutlicht, war diese Eintrübung aber nicht der Beginn eines negativen Trends. Im Gegenteil: Die Stimmung hellt sich zum Jahresende deutlich auf. Die weiter anhaltenden Spannungen in Nahost haben bislang nicht zu einer anhaltenden Unsicherheit bei den Verbrauchern mit einer daraus resultierenden Stimmungseintrübung geführt.
Die Anschaffungsneigung erhöht sich, die Sparneigung nimmt ab. Die Verbraucher blicken deutlich optimistischer auf die kommenden Wochen als in den vergangenen Monaten. Insofern besteht die Chance, dass sich der private Konsum im letzten Monat dieses Jahres stabilisiert. Das wären gute Nachrichten für das laufende Weihnachtsgeschäft, hält der HDE fest.
Nachdem mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts in November und Dezember insgesamt lediglich 15 Prozent der Handelsunternehmen zufrieden sind, bewertet in der Woche vor dem ersten Advent immerhin schon ein Drittel der Händler die Umsatzentwicklung als positiv. Das zeigt eine aktuelle Trendumfrage des HDE unter rund 350 Einzelhandelsunternehmen.
Gleichzeitig warnt der Verband vor Risiken: Aus der Haushaltskrise der Bundesregierung, die mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November eingeläutet wurde, könnten weitere Unsicherheiten für die Verbraucher entstehen. Dass einige Projekte und Förderungen nun künftig nicht umgesetzt oder weitergeführt werden könnten, könnte sich negativ auf das verfügbare Einkommen auswirken.