Der Baywa-Konzern liegt zu Ende des dritten Quartals 2023 deutlich unter den Werten des Vorjahres. Hatte der Gesamtkonzern im vorherigen nach neun Monaten einen Umsatz von 20,1 Mrd. Euro erzielt, lag dieser 2023 bei 18,2 Mrd. Euro. Dies entspricht einen Minus von rund 9,5 Prozent. „Aktuell sorgen deutliche Preisrückgänge bei vielen Rohstoffen und hohe Zinsen für eine schwierige Marktlage", erklärt hierzu Marcus Pöllinger, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG.
Noch schlechter sieht es im Bereich Bau aus: Das Segment erzielte zum dritten Quartal einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro nach 1,8 Mrd. Euro im Vorjahr (minus 16,7 Prozent) und ein EBIT von 5,8 Mio. Euro (Vorjahr: 65,8 Mio. Euro).
Hohe Zinsen und steigende Preise für einige energieintensive Baumaterialien führen insbesondere im Wohnungsbau zu Zurückhaltung und zur Stornierung von Aufträgen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Um das Geschäft im Segment Bau zu stabilisieren, will die BayWa mit einem Kostensenkungsprogramm gegensteuern. So werden bis Ende November fünf Standorte in Bayern geschlossen und ein Standort in Erfurt verkauft.
Positive Impulse gingen im Wirtschaftsbau von der Nachfrage nach Handels- und Lagergebäuden sowie im öffentlichen Bau von Infrastrukturprojekten im Straßen- und Brückenbau aus. Allerdings könnten diese die Entwicklung im Wohnungsbau nicht kompensieren, schreibt das Unternehmen. Die weitere Entwicklung in diesem Jahr hänge nun von der Witterung und dem Verlauf des Winterquartals ab.