Nach Obi hat sich mit Rewe jetzt auch der erste Lebensmitteleinzelhändler von gedruckter Prospektwerbung verabschiedet und es stellt sich zunehmend die Frage, ob gedruckte Angebotskommunikation noch zeitgemäß ist. Dabei hat der gedruckte Prospekt vor allem im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) noch immer den größten Einfluss auf Bongröße und Frequenz, sowie die Loyalität von Kundinnen und Kunden. Zu diesem Ergebnis kommt der neue ChannelUP-Index, den IFH Media Analytics in Zusammenarbeit mit Media Central in der vierteljährlichen Studie „ChannelUP – Consumer Insights zur 360°-Angebotskommunikation“ ermittelt.
In der Erhebung untersuchen die Marktforschungsexpertinnen und -expertinnen Kanalveränderungen bei Prospektwerbung und welche Folgen das Nichterhalten von gedruckten LEH-Prospekten hatte. Fazit: 46 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten suchen nicht aktiv in anderen Kanälen nach Angeboten des betreffenden Händlers. In vielen Branchen ist Prospektwerbung demnach immer noch hochrelevant: 51 Prozent der Konsumenten bevorzugen Angebotskommunikation über gedruckte Prospekte bei Lebensmitteldiscountern und bei Supermärkten. Dass diese bevorzugte Art der Angebotskommunikation im LEH wegfällt, hat jeder Zweite schon einmal erlebt – die Folge: Der betreffende Lebensmittelhändler wurde von über einem Drittel seltener besucht (38 Prozent).
„Für viele Konsumenten ist die gedruckte Angebotspost gerade in Zeiten der Inflation hochrelevant, um den Einkauf zu planen“, so Palle Presting, Teamleiter Marketing & Research bei Media Central. Aktiv eine Alternative suchen würden nur gut die Hälfte der Kunden. Die beliebtesten Alternativen: die Website des Händlers (36 Prozent), Prospekt-Websites oder -Apps (35 Prozent) und die App des Händlers (35 Prozent).