Destatis

Baugenehmigungen für Wohnungen im April: -31,9 % gegenüber Vorjahresmonat

(Quelle: Pexels.com / Michael Tuszynski)
16.06.2023

Im April 2023 wurde in Deutschland der Bau von 21.200 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 31,9 Prozent oder 9.900 Baugenehmigungen weniger als im April 2022. Dies war erneut der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit März 2007 (-46,5 Prozent gegenüber März 2006), nachdem die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im März 2023 bereits um 29,6 Prozent gegenüber März 2022 gesunken war.

Die Zahl neu genehmigter Wohnungen war damit seit Mai 2022 geringer als im jeweiligen Vorjahresmonat, seit Januar 2023 betrug der Rückgang jeweils mehr als 20 Prozent. Von Januar bis April 2023 wurden insgesamt 89.900 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, 27,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Januar bis April 2022: 123.700 Baugenehmigungen). Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Kosten für Baumaterialien und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben, so Destatis. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

Monatlich genehmigte Wohnungen; Wohn- und Nichtwohngebäude, in Tausend
Monatlich genehmigte Wohnungen; Wohn- und Nichtwohngebäude, in Tausend (Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis))

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis April insgesamt 74.900 Wohnungen genehmigt. Das waren 30,3 Prozent oder 32.600 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um gut ein Drittel (-33,5 Prozent oder -9.200 Wohnungen) auf 18.300 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen sogar um mehr als die Hälfte (-52,1 Prozent oder -5.800) auf 5.300. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um mehr als ein Viertel (-27,1 Prozent oder -17.900) auf 48.200.

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