Nicht-Haushaltskunden wie Unternehmen und Behörden zahlten im zweiten Halbjahr 2022 für Erdgas ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern durchschnittlich 8,06 Cent je Kilowattstunde. (kWh) Das waren 25,3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022 und 74,1 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2021, berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis).
Demnach mussten Nicht-Haushaltskunden mit einem geringen Jahresverbrauch von unter 1.000 Gigajoule 7,36 Cent je kWh zahlen, 17,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Viele Unternehmen und Behörden mit einem geringen Jahresverbrauch profitierten dabei von der Dezember-Soforthilfe. Kunden mit einem Verbrauch von über 4 Mio. Gigajoule zahlten hingegen 33,1 Prozent mehr als im ersten Halbjahr und mit 11,33 Cent je kWh sogar deutlich mehr als kleinere Verbraucher, so Destatis.
Für Strom zahlten Nicht-Haushaltskunden im zweiten Halbjahr 2022 durchschnittlich 20,74 Cent/kWh ohne Mehrwertsteuer und andere abzugsfähige Steuern. Damit war Strom für sie ebenso wie für die privaten Haushalte 4,4 Prozent teurer als im ersten Halbjahr 2022 und 24,6 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2021. Auch bei Strom fielen die Preissteigerungen für die Großverbraucher deutlich stärker aus als bei geringerem Jahresverbrauch. Kunden mit über 150.000 Megawattstunden Jahresverbrauch zahlten 18 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte. Bei einem Jahresverbrauch von unter 20 Megawattstunden im Jahr mussten die Kunden im Durchschnitt nur 2,3 Prozent mehr zahlen, geht aus den Zahlen des Bundesamts hervor.
Kunden mit einem Jahresverbrauch von 20 bis 500 sowie einem Verbrauch von 500 bis 2.000 Megawattstunden zahlten demnach sogar weniger als im ersten Halbjahr 2022, hier fielen die Preise um 3,4 beziehungsweise 3,7 Prozent.