Die Preise für Dämmstoffe stiegen in Österreich im Jahr 2022 rasant – viele schreckten deshalb vor einer thermisch-energetischen Gebäudesanierung zurück, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts „Branchenradar.com Marktanalyse“. Den Markt für Dämmstoffe prägten im Jahr 2022 demnach vor allem exorbitant steigende Preise. Deutliche höhere Rohstoffkosten und noch mehr die explodierenden Energiepreise zwangen die Hersteller zu massiven Preiserhöhungen.
Der Studie nach erhöhten sich in Österreich die durchschnittlichen Verkaufspreise von Schaumstoffdämmungen um ein Viertel, bei Mineralwolle lag die Teuerung bei 15 Prozent. Offensichtlich sei das vielen sanierungswilligen Bauherrn zu viel gewesen: Die Nachfrage nach Dämmstoffen für Baumaßnahmen im Gebäudebestand sei um sieben Prozent eingebrochen. Damit sanken die Dämmstoffverkäufe im Sanierungssegment auf den tiefsten Stand seit 2007.
Die im vergangenen Jahr schrumpfende Nachfrage traf laut Branchenradar alle Dämmstoffarten. Gestützt von einem wachsenden Neubau sei der Absatz von Mineralwolle insgesamt um 3,3 Prozent gesunken, der von Schaumstoffen um 2,6 Prozent und der von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dass die Herstellererlöse trotzdem rasant wuchsen, sei den steigenden Verkaufspreisen geschuldet gewesen. Im Jahresabstand habe sich der Marktumsatz um 17,2 Prozent auf 427,4 Millionen Euro erhöht.