Grillen ist für viele Deutsche mehr als nur eine Art Essen zuzubereiten, besonders in den Sommermonaten schafft es Gemeinschaft. Daher analysiert der neue „Branchenbericht Grillen“ des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln in Zusammenarbeit mit dem Industrieverband Garten (IVG) zum Jahresende die Umsatzentwicklung des Grillmarktes und stellt Prognosen für die kommenden Jahre auf.
Durch die Ausgangsbeschränkungen sowie die geschlossene Gastronomie sorgte die Coronapandemie 2020 für ein Umsatzplus im Grillmarkt von 14 Prozent auf 1,39 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr, jedoch hielt das rasante Umsatzwachstum nicht lange an. Bereits vor der Pandemie hatte sich 2019 ein Sättigungstrend gezeigt, der nach den Rekordumsätzen von 2020 erwartungsgemäß wieder einsetzte und sich entsprechend im Jahr 2021 in einem Umsatzrückgang von 1,2 Prozent zeigte. Für das laufende Jahr 2022 ist nach aktuellem Stand von einem weiteren Minus von rund 2 Prozent auszugehen. Eine leichte Aufwärtstendenz prognostizieren die Experten des IFH Köln ab 2024: Im Jahr 2025 könnte sich das Umsatzvolumen zurück auf das Niveau des Jahres 2020 bewegen.
Der tiefergehende Blick auf die Warengruppen offenbart zwei Ergebnisse: Zwischen den drei Hauptbereichen Grillgeräte, Grillbrennstoffe und Grillzubehör existierte in den letzten Jahren eine verhältnismäßig stabile Aufteilung der Marktanteile. Auf Grillgeräte entfallen über 60 Prozent des Marktes, die restlichen 40 Prozent verteilen sich auf die anderen beiden Bereiche mit leichtem Vorteil für Brennstoffe. Ein anderes Bild zeigt sich beim Detailblick auf die Arten der Grillgeräte. Hier hat sich laut den Martkforschern ein deutlicher Wandel weg von den Holzkohlegrills hin zu Gas-Geräten gezeigt.
„Dennoch bleibt abzuwarten, ob das Jahresendgeschäft rund um Weihnachtsgeschenke der Branche noch einen Push verleiht“, so Dominik Kudet, Junior Projektmanager am IFH Köln.