Die Graf-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2021 einen konsolidierten Nettoumsatz von 150 Mio. Euro erwirtschaftet. 2020 und 2021 ist der Umsatz gegenüber dem Jahr 2019 um 25 Prozent gestiegen. Das Umsatzplus betrifft alle Produktbereiche und Regionen. Sehr erfolgreich habe sich der private Outdoor-Markt entwickelt. „Der Garten wird zunehmend zum zweiten Wohnzimmer. Die Pandemie hat diesen Trend verstärkt“, erläutert Otto P. Graf, Inhaber und Geschäftsführer der Graf-Gruppe.
Der Krieg in der Ukraine und die steigenden Energiekosten hätten jedoch das Konsumklima deutlich eingetrübt. Aufgrund der Rohstoff- und Energiepreise steigen die Herstellungskosten. Das führe zu „nie dagewesenen Preisanpassungen“, berichtet der Geschäftsführer. Die Geschäftsentwicklung werde deshalb „verhalten optimistisch“ betrachtet. Der Anbieter geht mit Blick auf den Klimawandel davon aus, mit seinen Produkten zum Sammeln von Regenwasser für Trockenperioden und zur Rückhaltung von Wasser bei Starkregenereignissen den Bedarf im Land zu treffen.
Graf verarbeitet Kunststoffe aus dem gelben Sack zu Regranulat und deckt damit 70 Prozent seines Bedarfes. „Wir verfolgen diesen Weg weiter, obwohl gegenwärtig die Preise für Rezyklate höher sind als für neue Kunststoffgranulate aus fossilen Brennstoffen“, erklärt der Inhaber. „Denn damit waren und sind wir weniger abhängig von Lieferketten und der Beschaffung von Rohstoffen, die aus Erdöl hergestellt werden“, sagt Graf. Dadurch sei das Unternehmen krisenfest und zukunftssicher aufgestellt, betont er. St. Gobain etwa hat sich beim Ausbau des Isover-Standortes im südfranzösischen Orange für Rückhalte- und Versickerungssysteme von Graf entschieden, die aus dessen selbst aufbereitetem Rezyklat gefertigt wurden.