Leroy Merlin bleibt in Russland und schreibt seinen Lieferanten

Leroy Merlin bleibt im Gegensatz zu seinem Wettbewerber Obi in Russland aktiv. Die Baumarktkette, die zum französischen DIY-Marktführer Adeo gehört und in Russland Marktführer ist, hat das in einem Brief an seine Lieferanten bekräftigt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Interfax. Darin werde partnerschaftliches Verhalten der Lieferanten in der Krise eingefordert. Vertragsstrafen wegen Lieferverzögerungen solle es nicht geben. Das Unternehmen suche nach Alternativen für Produkte, bei denen derzeit Lieferprobleme auftreten.

Das Unternehmen ist auch in der Ukraine aktiv und betreibt dort sechs Baumärkte. Unter dem Motto „Together we care“ unterstützt die Unternehmensgruppe Hilfsaktionen von Mitarbeitern in anderen Ländern für die Kollegen in der Ukraine. Beispielsweise wird der Transport von Leroy-Merlin-Mitarbeitern, die nach Polen oder Rumänien geflüchtet sind, in andere Länder und die Unterbringung dort finanziert. Der LinkedIn-Post lautet: „Adeo companies welcome Leroy Merlin employees arriving from Ukraine at the Polish and Romanian borders and covers transport and accomodation in Adeo European countries.“ Allerdings wird das Unternehmen beispielsweise auf LinkedIn heftig dafür kritisiert, dass es weiterhin Geschäfte in Russland macht.

In der russischen Baumarktbranche ist zu hören, dass viele Hersteller die Lieferungen eingestellt haben. Es werden Preissteigerungen von 30 Prozent erwartet. Preiserhöhungen stehen auch bei Baustoffen an.

Unter der Überschrift “Russlands Home-Improvement-Branche und der Krieg” informiert DIY International in einem ausführlicheren Beitrag über die aktuelle Situation.