Die hohe Nachfrage nach Bau- und Heimwerkersortimenten in der Corona-Pandemie hat der Hornbach-Gruppe im Geschäftsjahr 2020/21 (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) Rekordumsätze beschert. Die Umsatzdynamik setzte sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 fort, jedoch war die Geschäftsentwicklung in einigen Ländern von strengen Verkaufsbeschränkungen beeinflusst. Der Nettoumsatz der Hornbach-Gruppe stieg 2020/21 um 15,4 Prozent auf 5,456 Mrd. Euro. Die Hornbach Baumarkt AG erhöhte die Umsätze um 15,6 Prozent auf 5,117 Mrd. Euro. Mit einem flächen- und währungskursbereinigten Wachstum um 14,7 Prozent erzielten die Bau- und Gartenmärkte (DIY) den höchsten Wert seit dem Börsengang 1993. Die durchschnittliche gewichtete Flächenproduktivität im DIY-Einzelhandel erreichte mit 2.698 Euro pro m2 einen neuen Höchstwert.
Der Umsatz im Onlinehandel, einschließlich Click & Collect, hat sich im Geschäftsjahr 2020/21 verdoppelt und erreichte einen Umsatzanteil von rund 17 Prozent. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Click & Collect auch während der vorübergehenden Schließungen für private Kunden weiterhin erlaubt blieb. Der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union GmbH verzeichnete ein Umsatzplus von 12,8 Prozent auf 338 Mio. Euro.
„Von entscheidender Bedeutung für den insgesamt sehr positiven Geschäftsverlauf und den Vorsprung gegenüber der Branche war unsere Interconnected-Retail-Strategie in Verbindung mit dem hohen Engagement unserer Mitarbeiter. Die Lockdownphasen haben gezeigt, wie wichtig die enge Verzahnung von stationärem Einzelhandel und E-Commerce ist“, sagte Erich Harsch, Vorstandvorsitzender der Hornbach Baumarkt AG, bei der Bilanzpressekonferenz.
Deutlich gestiegene Erträge
Das um nicht-operative Sondereffekte bereinigte EBIT ist deutlich überproportional zum Umsatzanstieg um 43,8 Prozent auf 326,4 Mio. Euro (Vorjahr: 227,0 Mio. Euro) gewachsen. Die bereinigte EBIT-Marge kletterte von 4,8 Prozent auf 6 Prozent. Im Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG stiegen das bereinigte EBIT um 53,3 Prozent auf 278,8 Mio. Euro und die bereinigte EBIT-Marge von 4,1 auf 5,4 Prozent. Hervorzuheben ist die markante Verbesserung der Profitabilität der Baumärkte in Deutschland. Hier kletterte die bereinigte EBIT-Marge um 150 Basispunkte auf 3,1.
Längerfristig verändertes Konsumverhalten erwartet
„Die Herausforderungen für die Hornbach-Gruppe im Frühjahr 2021 sind im Vergleich zur Lage vor einem Jahr nicht weniger geworden. Was aus unserer Sicht Bestand haben wird, ist ein nachhaltig verändertes Konsumverhalten, das Haus, Wohnung und Garten einen höheren Stellenwert beimisst. Das sollte die Nachfrage nach Bau- und Heimwerkerprojekten auf längere Sicht befeuern“, strich Albrecht Hornbach, Vorsitzender des Vorstands der Hornbach Management AG, heraus.
Für das Gesamtjahr 2021/22 wird für die Hornbach-Gruppe mit einem Konzernumsatz in der Größenordnung des Geschäftsjahres 2020/21 (5,456 Mrd. Euro) gerechnet. Das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte EBIT wird laut Unternehmen voraussichtlich unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2020/21 (326,4 Mio. Euro) liegen, jedoch den Wert des Vor-Corona-Jahres 2019/20 in Höhe von 227,0 Mio. Euro erheblich übertreffen.