Laut einer Studie der Plattform Idealo zu Onlineshopping-Gewohnheiten der Deutschen sehen sich Versanddienstleister und Logistikunternehmen einem noch nie dagewesenen Auftragsaufkommen gegenüber und Lieferengpässe bei besonders begehrten Artikeln sind keine Seltenheit mehr. Und das, obwohl Kunden in nur vier von sechzehn Branchen mehr online kaufen als im Jahr zuvor. Im Bereich Heimwerken und Garten gaben 12 Prozent der Befragten an, mehr im Internet bestellt zu haben. 72 Prozent sagten, es sei gleich viel gewesen und 16 Prozent antworteten, sie hätten weniger in dieser Sparte investiert. Insgesamt kauften laut Studienergebnissen 38 Prozent der Befragten Corona-bedingt mehr Waren im Internet. Die Auswirkungen sind auch in der Preisgestaltung spürbar. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Teilnehmer gaben an, dass sie auf Grund der schlechten Verfügbarkeit einen Anstieg des Preisniveaus beobachten konnten. Gleichzeitig entschieden sich 37 Prozent schneller für einen Kauf als vor Corona.
87 Prozent derjenigen, die während der ersten Pandemie-Welle vermehrt online gekauft haben, wollen das auch in Zukunft fortsetzen. 76 Prozent schätzen die größere Auswahl, 71 Prozent geben an, online mit dem Einkauf schneller fertig zu sein als im Laden und 67 Prozent sind der Meinung, sich online besser über die Produkte informieren zu können. 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es nach der Pandemie rein stationäre Händler ohne Onlineangebot nicht mehr geben wird. Gleichzeitig denken 42 Prozent, dass Konsumenten nach der Pandemie wieder genauso viel im stationären Einzelhandel einkaufen werden wie in Vor-Corona-Zeiten. Knapp die Hälfte (46 Prozent) geht davon aus, dass durch eine verminderte Kaufkraft allgemein weniger konsumiert werden wird.
Nachhaltigkeitsbewusstsein wächst
62 Prozent der Konsumenten gaben an, dass sie ungern Produkte zurückschicken, weil es umwelt- oder klimaschädlich sei. Neben Funktionalität ist für mehr als 60 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit als Faktor bei der Auswahl eines Produktes wichtig oder zumindest eher wichtig. Bei fünf Prozent der Befragten spielt das Thema Nachhaltigkeit bei der Wahl ihrer Produkte keine Rolle. 69 Prozent wünschen sich, dass Unternehmen stärker aufklären, unter welchen Bedingungen ihre Produkte hergestellt werden. 65 Prozent der Studienteilnehmer sehen nicht nur die Unternehmen in der Verantwortung, wenn es um eine Reduktion der Umweltbelastungen geht, sie stimmen (eher) zu, dass auch Konsumenten weniger oder zumindest bewusster konsumieren sollten.