Eine „besondere Dynamik“ bescheinigt das IFH Köln dem Onlinehandel im Bereich DIY und FMCG (fast moving consumer goods). „Gerade auf den Onlinenachzüglerbranchen FMCG und DIY lag in diesem Jahr durch die Zeit zuhause ein besonderer Fokus, auch und insbesondere online“, kommentiert Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung des IFH Köln, den jetzt erschienenen „Branchenreport Onlinehandel“.
Der Onlinehandel ist klarer Profiteur der Coronakrise, heißt es darin. Im Verlauf der letzten Monate wurden immer mehr Käufe online getätigt. Der Branchenreport quantifiziert diesen Trend. Das Onlinevolumen im deutschen Handel wird 2020 laut IFH Köln zwischen 80 und 88 Mrd. Euro betragen, womit das Wachstum sich im Vergleich zum Vorjahr mindestens verdoppelt hat.
Der starke Online-Wachstumstrend wird sich weiter fortzeichnen, prognostizieren die Marktforscher. Bei einer Trendrechnung kommt der Onlinehandel bis 2024 auf 120 Mrd. Euro Umsatz, bei zunehmendem Wachstum – beispielsweise durch einen anhaltenden Schub durch die Coronapandemie – sogar auf 141 Mrd. Euro.
Der Onlineanteil am Einzelhandelsumsatz wird 2024 in der Trendrechnung bei 16,5 Prozent liegen und kann bei zunehmender Dynamik bis auf 19,4 Prozent ansteigen. In den einzelnen Handelsbranchen gibt es jedoch durchaus unterschiedliche Entwicklungen, so die Studie.