„Wir sind sehr Mitarbeiterzentriert”: dieses zentrale Aussage über die irische Kette Woodie’s war so etwas wie das Leitmotiv des Interviews, das John Herbert gestern mit der Declan Ronayne per Video-Konferenz führte. Im Global DIY-Network der internationalen Branchenverbände Edra/Ghin und Hima befragte der Edra-Geschäftsführer den CEO von Woodie’s. Unter anderem ging es dabei um die „Woscars“, die Woodie’s-Oscars, die das Unternehmen einmal im Jahr in einer großen Gala an Mitarbeiter vergibt, und an das Engagement im Zusammenhang mit der Initiative „Great Place to Work“. Das Ziel Nummer eins, das Ronayne an seine Marktleiter ausgibt, ist nicht mehr Umsatz, sondern Engagement und Verbundenheit „unserer Kollegen“.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren bei Woodie’s ähnlich wie bei den meisten anderen Baumarktbetreibern in Europa und weltweit. Als die Märkte, nachdem sie sieben Wochen schließen mussten, am 18. Mai wieder öffneten, schossen die Umsätze in der zweiten Maihälfte um 153 Prozent (flächenbereinigt) nach oben. Im Juni betrug das Plus 61 Prozent, in den vier Monaten bis Ende Oktober waren es 41 Prozent. „Wir werden ein Rekordjahr bei Woodie’s haben“ sagte Ronayne. Er rechnet damit, dass es bis ins erste Halbjahr 2021 hinein eine weiterhin hohe Nachfrage geben wird.
Günstig für Woodie’s wirkt sich sicherlich aus, dass sich die Kette als Händler im Bereich Soft DIY positioniert hat und sich auch in Irland die Menschen viel stärker um ihr persönliches Umfeld und also auch um ihre Wohnungen kümmern. Dazu passt, wie Ronayne sein Geschäftsmodell definiert: „Es ist ein emotionales Business.“