Müller übernahm das Familienunternehmen im Jahre 1961 als alleiniger Gesellschafter in der vierten Generation und hatte die Entwicklung des Verlages zu einer mittelständischen Mediengruppe bis in die 1990er Jahre maßgeblich gestaltet. Auch nach der Übergabe an die nächste Generation 1992 blieb Walther Müller an der Entwicklung des Familienunternehmens interessiert.
Durch sein weitblickendes unternehmerisches Denken und Handeln habe sich Müller hohe Achtung und Wertschätzung erworben, heißt es von Seiten der Mediengruppe: "Das Unternehmen und die Mitarbeiter danken Dr. Walther Müller für seinen tatkräftigen Einsatz und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren." Seine fast 50-jährige Verleger-Tätigkeit empfand Dr. Walther Müller nach eigenen Worten "sowohl kaufmännisch als auch personalpolitisch und thematisch als eine große Herausforderung". Als er am 31. Januar 1927 in Berlin geboren wurde, bestand das Druck- und Verlagshaus Müller, das seinerzeit von seinem Vater Rudolf Müller geführt wurde, bereits seit 87 Jahren.
Ausgebildet wurde Walther Müller zunächst in der Oldenburger Druckerei Stalling und in dem Hamburger Verlag Hammerich und Lesser, bevor er 1950 in Köln mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre begann. Nachdem das 1840 in Eberswade gegründete Unternehmen 1945 in den letzten Kriegstagen untergegangen war, wurde es bereits wenige Monate später in Oldenburg wieder neu gegründet. Im Jahre 1951 siedelte der Verlag schließlich nach Köln um, wo er 1960 in das von Oswald Matthias Ungers entworfene Gebäude in Braunsfeld umzog.
Heute wird das Unternehmen von Dr. Christoph Müller in fünfter Familien-Generation zusammen mit Rudolf M. Bleser als familienfremdem Gesellschafter geführt.