Hintergrund der Entwicklung ist, dass derzeit die Kinder der Babyboomer, also der Geburtsjahrgänge 1960 bis 1970, Abitur machen, ein Studium oder eine Ausbildung beginnen und von zu Hause ausziehen. Dass der Sanierungsmarkt teilweise stagniert, könnte mit den Kapazitätsengpässen der Handwerker zusammenhängen. Denn die Babyboomer verfügen oft über hohe Einkommen, suchen die persönliche Beratung, wollen Komplettleistungen einkaufen und weniger Eigenleistung einbringen.
Die Studie hat ermittelt, dass 2017 im Wohnbau Sanierungsprojekte in einer Größenordnung von 1,8 Prozent des gesamten Sanierungsmarktes aufgeschoben wurden. Überdurchschnittlich häufig wurden dabei der Ausbau des Dachbodens, Fassadenarbeiten, der Austausch von Heizungen oder Heizkörpern sowie kleinere Dachreparaturen aufgeschoben.
Das Durchschnittsalter der Sanierer hat sich der Studie zufolge deutlich erhöht. Jüngere Altersgruppen sanieren aktuell deutlich seltener, während insbesondere die Altersgruppen 56 bis 65 Jahre sowie über 65 Jahre zunehmend mehr Sanierungsmaßnahmen angehen. Diese Entwicklung bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die durchgeführten Maßnahmen, weil es für bestimmte Altersgruppen typische Projekte gibt.