DIY-Logistik im Wandel der Zeit

Im Jahr 1998 baute Dachser die Branchenlösung Dachser DIY Logistics auf, damals noch unter der Leitung von „Mr. DIY“ Ralf Meistes und mit einem jährlichen Volumen von rund 300.000 Sendungen in Deutschland. Inzwischen ist dieses auf rund 7,9 Millionen im Jahr gestiegen, und zwar nicht mehr nur in Deutschland, sondern weltweit. Gemeinsam mit der DIY- oder auch Home and Garden Improvement-Branche ist Dachser DIY Logistics kontinuierlich gewachsen.

Die Erfolgsgeschichte dieser Logistiklösung begann mit Kooperationen mit Herstellerverbänden und der Lieferantenkooperation Synlog, bei der Dachser seit der ersten Stunde zunächst als ein Partner und seit 2017 schließlich als Exklusivpartner für den Stückguttransport agiert.

„Die Nähe zu allen Seiten – Herstellern, Lieferanten sowie Händlern – brachte uns von Anfang an den entscheidenden Vorteil, jederzeit genau zu wissen, ‚wo der Schuh drückt‘. So entstand beispielsweise 1999 der Ausbau des Dachser DIY Logistics Service um das Merchandising. Baumärkte konnten damals zwar über ihr Warenwirtschaftssystem erkennen, dass ein Artikel bereits nachbestellt und geliefert wurde, allerdings kam er oft nicht rechtzeitig ins Regal. Dachser etablierte im Rahmen seiner Instore Logistics den Service und sicherte die Platzierung der gelieferten Waren sofort nach Anlieferung am Point of Sale“, erläutert Jens Wollmann, der seit 2020 an der Spitze der Branchenlösung steht.

Auch physisch baute Dachser DIY Logistics seine Präsenz aus. Zum Jahrtausendwechsel fasste die Branchenlösung in immer mehr Ländern Europas Fuß und öffnete so auch den Lieferanten neue Märkte. Dieser Ausbau wird bis heute vorangetrieben. Gleichzeitig werden die Prozesse weiter standardisiert – nicht nur im Bereich DIY Logistics, sondern im gesamten Unternehmen. Von den fortlaufenden Weiterentwicklungen und dem immer engmaschiger werdenden weltweiten Dachser-Netzwerk profitieren schließlich die Kunden, in Form von Synergie- und Kosteneffekten. Heute kann das Dachser-Netzwerk auf die Logistik-Expertise von 379 Standorten in 41 Ländern zurückgreifen.

Im Laufe des Vierteljahrhunderts hat sich die Bau- und Gartenmarktbranche andauernd verändert. Aktuell erfährt sie aufgrund der Digitalisierung erneut einen Wandel. Der Anteil am Onlinehandel wächst stetig, der frühere POS im Markt wird durch unterschiedliche Distributionskanäle erweitert. Gleichzeitig steigt der Kostendruck.

Hatte der Handel vor der Jahrtausendwende noch einen POS mit einer überschaubaren Anzahl von 20.000 bis 30.000 Artikeln, so hat sich die Zahl heute auf rund 100.000 Produkte erhöht. Auch sind neue Konkurrenten hinzugekommen. Pure Player im Onlinehandel weisen rund eine Million Produkte aus. „Der Onlinehandel hat keine physische Verkaufsfläche. Das ermöglicht es, eine Vielzahl von Produkten aufzunehmen. Mit dieser Konkurrenz muss sich die Branche mit ihren stationären Flächen heute auseinandersetzen. Auch dafür haben wir bei Dachser passende Konzepte in Form der Omnichannel-Logistik“, sagt Wollmann.

Der Ausgangspunkt für diese Form der Logistik ist, dass der Handel eine Vielzahl von individuellen Kaufoptionen und Shopping-Erlebnissen im B2B- und B2C-Geschäft bietet. Das beginnt bei der Beratung im Markt und reicht über die Online-Unterstützung durch Apps bis zur Option, einzelne Produkte im nächsten Markt erst einmal nur ansehen oder ausprobieren zu können, um die Artikel dann im oder am Markt abzuholen oder sich bequem nach Hause liefern zu lassen.

Für die Logistik ist dabei entscheidend, all diese Prozesse mitzudenken und entsprechende Wege für eine digitale beziehungsweise analoge Customer Journey zu bereiten. Dazu zählt beispielsweise das Zustellungs-Avis, das automatisiert auf den Weg gebracht wird, sobald die Sendung die Ausgangsniederlassung verlässt, sodass der Kunde jederzeit weiß, wo sich seine Sendung befindet.

„Dachser war schon früh ein Innovationstreiber für die DIY-Branche. Beispielsweise mit der Einführung der NVE-Codes. Damit begannen die Prozesse effizient, transparent und flexibel steuerbar zu werden“, erinnert sich Wollmann. „Heute sind diese Standards aus der Branche nicht mehr wegzudenken. Wir sind und bleiben auch in Zeiten der Digitalisierung ein Innovationstreiber.“

All solche Innovationen und Erfahrungen fließen in der Dachser DIY Logistics Pipeline zusammen. Diese macht die umfassenden und vielfach bewährten globalen Logistikdienstleistungen des Dachser-Netzwerks speziell für die DIY-Branche nutzbar. Dazu gehört, die Ware per Luft- und Seefracht aus Asien und den USA nach Europa zu transportieren, wo sie über das Dachser-Netzwerk in sämtliche Home-and-Garden-Stores gelangen.

Für die Zukunft wird die Frage, welchen Mehrwert der Handel über die Logistik bieten kann, weiterhin im Fokus stehen. „Es kommt für uns als Logistikdienstleister in Zukunft darauf an, die vielen parallelen Abläufe in der Logistik in ihrer Komplexität zu verstehen und aus einer 360-Grad-Perspektive umfassende End-to-End-Lösungen für globale Warenflüsse zu entwickeln. Am Ende entscheidend ist aber vor allem die enge, kollaborative Zusammenarbeit mit den Kunden, wie wir sie bei Dachser DIY Logistics seit 25 Jahren leben“, schließt Jens Wollmann.