Zur ersten Spoga+Gafa am neuen Termin im Juni sind rund 25.000 Besucher nach Köln gekommen. 
Zur ersten Spoga+Gafa am neuen Termin im Juni sind rund 25.000 Besucher nach Köln gekommen. 

Spoga+Gafa

Alles gutgegangen in Köln

Zur Spoga+Gafa 2022, der ersten nach der Pandemiepause und am neuen Juni-Termin, sind weniger Besucher gekommen als in früheren Jahren. Das war zu erwarten – und nicht schlimm. 

Nach drei Minuten wäre fast schon wieder Schluss gewesen. Mehr als zweieinhalb Jahre hat Stefan Lohrberg mit seinem Team auf die Eröffnung der ersten Spoga+Gafa nach der Corona-Zwangspause am 19. Juni 2022 hingearbeitet, die Zugänge werden geöffnet – da fahren am Eingang Süd der Koelnmesse die Gitter herunter, und ein Sicherheitsverantwortlicher fragt: „Sollen wir evakuieren?“

Messemanager am Rande des Nervenzusammenbruchs – solche Szenen kann man sich eigentlich nicht ausdenken. Doch wie das in Köln so ist: Et hätt noch immer jot jejange. In diesem Fall war der Alarm schnell als Fehlalarm identifiziert, die Evakuierung abgeblasen. Die Leute konnten kommen.

Und sie sind gekommen, wenn auch nicht in den Scharen wie vor der Pandemie – was allerdings zu erwarten war: Zwei Jahre Pause für praktisch alle Veranstaltungen, ein neuer Termin, nach wie vor Corona, deshalb kaum Frequenz aus China und anderen Ländern, das alles wirkt sich aus und ist allen Beteiligten bewusst. Viel (wenngleich nicht die ungeteilte) Zustimmung bekommt der für die Spoga+Gafa verantwortliche Messedirektor Stefan Lohrberg deshalb für seine Einschätzung: „Nicht die Quantität, sondern die Qualität der Besucher und einer Messe insgesamt ist entscheidend, und zwar in Zukunft immer mehr.“

Wie also sehen die Zahlen aus? Zur Spoga+Gafa vom 19. bis 21. Juni 2022 sind rund 25.000 Besucher aus 112 Ländern nach Köln gekommen. Sie haben sich über Neuheiten und Innovationen von rund 1.000 Ausstellern aus 52 Ländern informiert.

Die POS Green Solution Islands haben dem Handel Inspiration zu den Themen „Naturnahe Gärten“ und „Naturnahes Wohnen“ gegeben. 
Die POS Green Solution Islands haben dem Handel Inspiration zu den Themen „Naturnahe Gärten“ und „Naturnahes Wohnen“ gegeben. 
Viele Aussteller – hier ein Beispiel von Otto Graf – hatten Innovationen zum Messe-Motto „Nachhaltiges Gärtnern“ beizutragen. 
Viele Aussteller – hier ein Beispiel von Otto Graf – hatten Innovationen zum Messe-Motto „Nachhaltiges Gärtnern“ beizutragen. 
Für die Aussteller und Besucher ein wichtiger Aspekt der Messeteilnahme: Sich endlich wieder im persönlichen Gespräch austauschen können.
Für die Aussteller und Besucher ein wichtiger Aspekt der Messeteilnahme: Sich endlich wieder im persönlichen Gespräch austauschen können.
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )
Impressionen von den Messetagen
Impressionen von den Messetagen (Quelle: Dähne Verlag/Thomas Götz )

Zum Vergleich: Im September 2019, der letzten Spoga+Gafa vor der Pandemie-Zwangspause, waren etwas mehr als 40.000 Besucher gezählt worden, 2.281 Unternehmen waren als Aussteller in Köln. Dass der reine Zahlenvergleich die Bedeutung der Veranstaltung mit dem jetzt erfolgten Neustart nicht angemessen zum Ausdruck bringt, war immer wieder Thema auch der Gespräche auf den Messeständen.

Die Koelnmesse bewertet Zahlen von 2022 in ihrem Schlussbericht sehr positiv: Die erste Spoga+Gafa ohne parallellaufende Spoga Horse und zum neuen Termin im Juni habe sich nach drei Jahren erfolgreich zurückgemeldet und eindrucksvoll ihre Stellung als wichtigstes Branchentreffen der grünen Branche bestätigt.

Unter Berücksichtigung der Zurückhaltung asiatischer Hersteller hat die Messe ausstellerseitig Vorkrisenniveau erreicht, halten die Veranstalter fest. Gewohnt stark durch Händler und Einkäufer vertreten waren in der offiziellen Besucherstatistik die europäischen Kernmärkte Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande und Spanien. Interkontinental wurden Australien, Neuseeland, Israel, Kanada, UK und die USA stark repräsentiert. Der Auslandsteil der Besucher stieg auf 67 Prozent (2019: 65 Prozent).

Die Koelnmesse spricht davon, dass Top-Entscheider der Branche die Messe genutzt haben. Das bestätigen auch zahlreiche Aussteller. Allerdings sind auch negative Einschätzungen zur Aufplanung der Hallen und zum Besucheraufkommen generell sowie teils deutliche Kritik an der eigens eingerichteten App zu hören. Der neue Messetermin wird von vielen begrüßt, bleibt aber ein Gesprächsthema.

„Die Qualität und Internationalität der Besucher ist herausragend. Das spiegeln uns die Aussteller im Gespräch immer wieder. Wir haben die letzten zweieinhalb Jahre genutzt, die Spoga+Gafa weiterzuentwickeln, und freuen uns, hier die ersten Erfolge live zu erleben. Mit der 365-Tage-Plattform, die wir in den letzten Wochen auf den Weg gebracht haben, wird die Spoga+Gafa zukünftig auch unterjährig starker Begleiter der grünen Branche sein“, so Koelnmesse-Geschäftsführer Oliver Frese.

Die Qualität und Internationalität der Besucher ist herausragend.
Oliver Frese, Geschäftsführer Koelnmesse

Auch der Industrieverband Garten (IVG), ideeller Träger der Spoga+Gafa, zeigte sich zufrieden mit dem Messeergebnis: „Wir freuen uns, dass endlich wieder Messe ist. Der persönliche Kontakt hat uns sehr gefehlt und es hat gutgetan, wieder Hände schütteln zu können. Es mögen etwas weniger Besucher hier gewesen sein als vor der Pandemie üblich, aber die Qualität der Besucher stimmt. Das ist das Entscheidende“, bekräftigte IVG-Geschäftsführerin Anna Hackstein.

Auf Anhieb positiv schätzt man das Messeengagement bei der NBB Egesa ein. Die Fachhandelskooperation war zum ersten Mal mit einem eigenen Stand in Köln vertreten. „Für uns als Einkaufs- und Marketingverbund ist die größte Gartenmesse der Welt natürlich ein spannender Ort, um uns denen zu präsentieren, die uns bisher noch nicht kennen. Und das hat wunderbar funktioniert“, erzählt Prokuristin Susanne Kern-Schulz.  

Darüber hinaus hat ihr Team den bestehenden Partnern ein Messeprogramm geboten und gemeinsam mit dem Kurator der POS Green Solution Islands Oliver Mathys eine Inspirationstour organisiert. Die Inseln hatten unterschiedliche Schwerpunkte: „Naturnahe Gärten – Outdoor Living“ sowie „Naturnahes Wohnen – Indoor Gardening“.

Nach der Messe in Köln gab es eine weitere Premiere: Am 27. Juni startete die Aftershow auf der neuen digitalen Plattform der Spoga+Gafa – mit Live-Interviews, Mitschnitten der Bühnen sowie digitalen Events der Aussteller. Nahtlos kann auch nach Messeschluss über die App weiter Networking betrieben werden. In Kürze geht die 365-Tage-Plattform live und lädt schon am 8. September zum digitalen Deep Dive „BBQ“ ein.

Auch der Termin für die kommende Live-Ausgabe der Messe steht: Die nächste Spoga+Gafa findet vom 18. bis 20. Juni 2023 statt. Damit können die Gäste des Global DIY-Summit in Berlin, der dort vom 14. bis 16. Juni 2023 stattfindet, ihre direkte Weiterreise nach Köln einplanen. 

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