Der nächste Test

Der Standort München-Moosfeld, das ist so etwas wie das Dauer-Testlabor der Baywa. Vor fünfeinhalb Jahren haben die Münchner Genossen im Osten der bayerischen Landeshauptstadt 7 Mio. Euro investiert und einen Flagshipstore geschaffen, „der für gewerbliche Kunden sowie private Bauherren, Renovierer und Modernisierer gleichermaßen attraktiv“ sein soll, wie es damals hieß. Alle künftigen Neu- oder Umbauten sollten sich am Moosfelder Gestaltungskonzept orientieren.

Da ist es nur konsequent, dass die Genossenschaft hier nun erstmals ihr neues Fachmarktkonzept Profi Shop umsetzt und testet. Weitere Standorte sollen im Laufe des Jahres nachziehen. Als Pilot sei der Profi Shop nahe München die Blaupause für eine Neuausrichtung, so die Genossenschaft. Sie will damit ihr Fachmarktprofil im Baustoffbereich entsprechend den verschiedenen Kundenbedürfnissen schärfen; denn worauf der Endverbraucher gesteigerten Wert lege, decke sich nur bedingt mit den Anforderungen gewerblicher Kunden, so das Unternehmen. Für Letztere – und für ambitionierte Heimwerker – hat die Baywa den Profi Shop konzipiert. Weiter soll die Kategorie „Mein Markt“, die bereits in Vorbereitung ist, mehr den Erwartungen der Privatkunden Rechnung tragen. Ungeachtet dieser Ausrichtungen stehen Angebot und Service der verschiedenen Fachmarktformaten allen Kundengruppen gleichermaßen zur Verfügung.

München-Moosfeld gilt nicht nur als Pilot, sondern mit 650 m2 auch als Flagship unter den Profi Shops. Eine Größenordnung von 250 bis 500 m² Verkaufsfläche im Innenbereich und 100 bis 200 m² Außenfläche sollte ein Profi Shop mitbringen. Wichtiger als Flächengrößen ist für die Eingruppierung jedoch die Kundenzusammensetzung. „Eine Zielgruppenanalyse gibt die Richtung vor. Zudem ermitteln wir darüber, mit welchen Spezialisierungen wir unsere Kunden im Einzugsgebiet zusätzlich noch unterstützen können“, sagt Markus Daik, als Leiter Spezialbereiche für das Verkaufsflächenmanagement verantwortlich.

Die Profi Shops verfügen über eine Reihe digitaler Features: Self-Service-Terminals für Bestellungen, digitale Beratungsstationen als Info-Points, Terminals für Preis- und Produktvergleiche, aber auch Monitore mit zentral gesteuerten digitalen Inhalten sowie elektronische Preisauszeichnung. Im Außenbereich befinden sich 24/7-Abholboxen und Elektroladestationen.