Mit farbigen Gartenhäusern wie dem Modell Bastrup 7 hat Karibu den Nerv der Zeit getroffen.
Mit farbigen Gartenhäusern wie dem Modell Bastrup 7 hat Karibu den Nerv der Zeit getroffen.

Karibu

Mit Farbe zum Wachstum

Mit fünf Mitarbeitern hat Jörg Lieders in Bremen  mit Karibu Holztechnik angefangen – jetzt steht das 30-jährige Jubiläum ins Haus. 

„Ich bin selbst überrascht, dass schon 30 Jahre vorbei sind“, scherzt Jörg Lieders, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter der Karibu Holztechnik GmbH. Zum Jubiläum hat Karibu, Anbieter von hölzernen Produkten für den Innen- und Außenbereich, einige Aktionen und Angebote für Händler geplant, nicht zuletzt die Jubiläumsausführungen der Sauna Jörgi und des Saunahauses Calli mit Zubehör sowie eine Verlosung der Sauna Jörgi, des Pools X1 KDI und des Gartenhauses Bastrup 3. Verbraucher im DACH-Raum können über die Homepage und die Social-Media-Kanäle von Karibu teilnehmen.  

Trotz Pandemie, Lieferschwierigkeiten und Krieg ist Karibu in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen – und plant auch weiterhin mit diesem Wachstum. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen 75 Mio. Euro Umsatz erzielt, geplant sind für das laufende Jahr 100 Mio. Euro, für das Jahr 2023 wird mit 125 Mio. Euro gerechnet. Dabei erzielt Karibu rund 30 Prozent seines Umsatzes im stationären DIY- sowie im Holzfachhandel, die verbleibenden 70 Prozent werden vom Onlinehandel abgedeckt. „Die Zeiten im DIY-Bereich haben sich stark verändert“, meint Lieders dazu. Wo früher rund zwei Drittel des Umsatzes über die Verkaufsfläche bei Händlern erzielt wurde, steht heute E-Commerce im Fokus. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung noch beschleunigt: Eine Abfrage hat ergeben, dass sich Kunden online mittlerweile besser beraten fühlen als im Markt.  

Jörg Lieders, Mitbegründer von Karibu, setzt für die Zukunft seines Unternehmens auf nachhaltige Produktion.
Jörg Lieders, Mitbegründer von Karibu, setzt für die Zukunft seines Unternehmens auf nachhaltige Produktion.

Mindestens genauso schwer wiegt der Fakt, dass Karibu mit Produkten in Farbe den Nerv der Zeit getroffen hat. Da hier der Bedarf stark gestiegen ist – „wir können stellenweise gar nicht so schnell produzieren, wie der Vertrieb abverkauft“ –, war es für Lieders die logische Konsequenz, auf Eigenproduktion umzustellen – mit einer eigenen Lackieranlage am Standort in Klosterfelde. Im November dieses Jahres wird eine weitere Anlage am Standort Bremen in Betrieb genommen. „Dadurch können wir die farbigen Produkte fast schon günstiger anbieten, als der Kunde es selbst streichen kann“, so Lieders. Generell setzt Karibu auf ein Baukastensystem: Die Produkt-Bestandteile werden in Serie gefertigt und können dann im Konfigurator kombiniert werden – Karibu stellt dem Handel dabei nur die Daten zur Verfügung.

Alles, was ich mache, mache ich in Deutschland. 
Jörg Lieders, geschäfstführender Gesellschafter, Karibu

„Alles, was ich mache, mache ich in Deutschland an zwei Standorten“, betont Lieders. Damit Produktion und Wachstum „made in Germany“ Bestand haben und funktionieren können, wird bei Karibu auf Industrialisierung und Digitalisierung gesetzt: In den vergangenen Jahren wurden keine zusätzlichen Verwaltungsmitarbeiter eingestellt, stattdessen wurden bestehende Systeme effizienter gestaltet.

In der Produktion funktioniere der Standort Deutschland ohnehin nur auf Basis der Industrialisierung, so Lieders. Mittlerweile hat das deutsche Holzverarbeitungsunternehmen zwei Standorte in Bremen und Klosterfelde mit insgesamt 270 Mitarbeitern und vertreibt seine Produkte im DACH-Raum, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Dänemark, Schweden sowie Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien und Bosnien – im kommenden Jahr soll dieses Gebiet noch um Frankreich und die iberische Halbinsel erweitert werden.

Viele Saunamodelle, hier die Sauna Siirin, sind ab Juli auch in drei Grautönen erhältlich.
Viele Saunamodelle, hier die Sauna Siirin, sind ab Juli auch in drei Grautönen erhältlich.
Neben Gartenhäusern und Saunen hat Karibu auch Pools und Spielgeräte im Sortiment.
Neben Gartenhäusern und Saunen hat Karibu auch Pools und Spielgeräte im Sortiment.
Den Pool X1 KDI aus seinem Sortiment verlost Karibu zum Jubiläum.
Den Pool X1 KDI aus seinem Sortiment verlost Karibu zum Jubiläum.

Bei der stark diskutierten Frage der Materialbeschaffung spielt Karibu seinen Standortvorteil Bremen aus: Da das Holz per Schiff angeliefert wird, ist die Nähe zum Hafen ein großer Wettbewerbsvorteil. Auch die gestiegenen Holzpreise durch den russischen Krieg bereiten Lieders keine Kopfschmerzen. Bereits für 2022 wurde der Fokus weg vom russischen Holzmarkt und hin nach Skandinavien gelegt. Mittlerweile bezieht Karibu sein Holz zum größten Teil aus Finnland, Schweden und Norwegen.

Über die Jahre mit Gartenhäusern groß geworden, verdankt Karibu sein Wachstum inzwischen vor allem einer weiteren Sortimentsgruppe: Rund 50 Prozent des gesamten Jahresabsatzes hat das Unternehmen über verschiedene Sauna-Varianten. Das ist vor allem möglich, da hier zukunftsfähig gedacht wurde, verrät Lieders. Vor etwa fünf Jahren hat eine Umfrage ergeben, dass sich viele Menschen eine eigene Sauna wünschen. Da gerade in Norddeutschland viele Neubauten ohne Keller konstruiert werden, ist für viele Endkunden der Traum da auch schon wieder vorbei gewesen – also hat Karibu kurzerhand Saunen und Saunahäuser für den Außenbereich entworfen. Schließlich war die Expertise aus dem Bereich der Gartenhäuser ja vorhanden. Ab Juli 2022 sollen die Saunen auch in drei Grautönen – der vorherrschenden Farbe am Markt – im Programm zu finden sein. „Meines Wissens sind wir dann auch der erste Hersteller, der das anbietet“, so Lieders.  

Neben den Sauna- und Gartenhäusern stützt sich das Geschäft von Karibu auf zwei weitere Säulen: Swimmingpools und Spielgeräte. Der Pool-Bereich ist dabei in den vergangenen fünf Jahren stark gewachsen: Wo früher noch 300 bis 400 Schwimmbecken umgesetzt wurden, spricht Lieders jetzt von rund 7.000 Stück jährlich – auch hier bietet Karibu das wohl erste Modell in Farbe an. Innovativ soll außerdem der Markt für Spielgeräte mit ökologisch bearbeiteten Oberflächen neu erobert werden.

Bäume zum Jubiläum

Zum Jubiläum pflanzt das Unternehmen 3.000 Bäume in Mecklenburg-Vorpommern.  

Infos gibt es HIER

Dafür wurde eine Oberflächenlasur auf Wasserlackbasis entwickelt, die dieselben Eigenschaften wie eine Imprägnierung aufweist, aber auf Chemie und Lösungsmittel verzichtet. Die lasierten Bretter werden dabei über zehn Stunden hinweg getrocknet, statt unter hohem Energieaufwand Wärme zuzuführen. Das sei zwar deutlich platz- und zeitaufwendiger, aber eben auch zukunftsfähiger.

„Wir wollen als Unternehmen keine Umweltsünden mehr begehen“, merkt Lieders an. Da dazu aber mehr als nur ökologische Lasur gehört, hat der gesamte Betrieb bereits auf Öko-Strom und LED-Beleuchtung umgestellt, ab Juli werden Holzabfälle zu Pellets und Briketts gepresst. Außerdem werde gerade ein Konzept erarbeitet, mit dem Karibu komplett auf Solarenergie umstellen möchte. Lieders betont, dass dies keinesfalls nur Marketingstrategie sei: „Das ist einfach mein Anspruch an die Zukunft“.

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