Gutes Jahr im Garten

Die Beschäftigung mit Pflanzen bleibt für die Menschen auch in diesem dritten Pandemiejahr von großer Bedeutung. Die Verbraucher werden sich wohl weiterhin intensiv um Garten, Terrasse oder Balkon kümmern. Diese Einschätzung drängt sich nach praktisch allen Äußerungen aus der Gartenbranche, wie sie im vergangenen Jahr zu hören waren (beispielsweise auch auf dem IVG-Forum Gartenmarkt) und trotz aller Messeturbulenzen auf.

Vor diesem Hintergrund lag es für die diy-Redaktion nahe, eine weitere Sonderbeilage Gartentrends anzugehen. Den Zuspruch zu den drei Gartentrends-Heften im vergangenen Jahr kann man nur so deuten: Die grüne Branche entwickelt auch in unsicheren Zeiten mit herausfordernden Bedingungen bei Materialbeschaffung und Logistik Innovationen und neue Produkte, die der Markt braucht. Und sie will dazu mit den Marktpartnern kommunizieren – deshalb diese Beilage.

Zu den Bedingungen, die den Markt aktuell prägen, gehört schließlich auch: Das hinter uns liegende Jahr 2021 ist für die grüne Branche deutlich besser gelaufen als für die Bau- und Heimwerkermärkte – wenn man denn die jährlichen Veränderungsraten der Umsätze zum Maßstab für eine Bewertung machen möchte. Denn die heftigen Corona-induzierten Ausschläge im vergangenen Jahr mit seinem ersten Lockdown nach oben und dann über den Jahreswechsel 2020/2021 mit dem zweiten Lockdown nach unten mahnen natürlich höchste Vorsicht beim Einordnen der Zahlen an.

Welche Zahlen liegen derzeit (Stand: Jahresende 2021) vor? Da sind zunächst die Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis). In den ersten drei Quartalen sind die Umsätze des Einzelhandels mit Blumen, Pflanzen, Sämereien und Düngemitteln jeweils um 13,7 Prozent, 11,8 Prozent und 4,3 Prozent gewachsen. Im Oktober – das ist der letzte verfügbare Monat – waren es noch einmal plus 4,5 Prozent. In seinem Vortrag auf dem Online-Kongress eBHB Ende November hat der Marktforscher Klaus Peter Teipel als Hochrechnung für das Gesamtjahr 2021 ein Wachstum von 8,9 Prozent prognostiziert. Zum Vergleich: Für den Einzelhandel mit Anstrichmitteln, Bau- und Heimwerkerbedarf hat er ein Minus von 9,1 Prozent erwartet.

Bei diesen Zahlen ist allerdings zu beachten, dass es sich um die nominalen Veränderungen handelt, also in jeweiligen Preisen gerechnet. Doch auch die realen…