Der Name ist englisch, die Herkunft und gartenbauliche Expertise rumänisch, die Distribution europäisch: Dr.Soil heißt eine neue Marke für Produkte rund um die Pflanzenpflege, die sich auf dem deutschen Markt vorstellt. Unter dieser Marke steht dem Gartenhandel ein umfassendes Sortiment an Substraten zur Verfügung. Auch in Italien, Frankreich, Bulgarien und natürlich dem Heimatland Rumänien sind die Produkte bei führenden Händlern erhältlich.
Das allein wäre nicht unbedingt spektakulär. Das Konzept hinter dem Sortiment steht auf zwei Säulen, die in dieser Kombination eine besondere Positionierung ausmachen.
Dr.Soil…
… hat seinen Hauptsitz in Rumänien und vertreibt 20 Marken rund um das Thema Haus und Garten. Das Unternehmen wird von Inhaber und Geschäftsführer Ion Waszkiewicz geleitet. Es liefert rund 3 Millionen Artikel pro Jahr aus, die Hälfte davon unter Eigenmarken des Handels. Für 2022 ist die Markteinführung von 40 neuen Produkten geplant.
Die deutsche Niederlassung ist Mitglied im Industrieverband Garten (IVG). Für den Vertrieb in Deutschland steht ein Zentrallager in Fulda zur Verfügung.
Zum einen sind die Produkte zu 100 Prozent natürlich, versichert der Anbieter. Denn Grundlage der meisten Mischungen ist Biohumus. „Wir lassen die Regenwürmer für uns arbeiten“, umschreibt Inhaber und Geschäftsführer Ion Waszkiewicz das Verfahren. „Sie erledigen vor dem Abpacken den Job, die Erde aufzulockern, mit Nährstoffen zu versorgen und den idealen Lebensraum für Mikroorganismen zu schaffen.“
Zweite Säule des Konzepts ist die kundenzentrierte Herangehensweise. Daran arbeitet ein eigenes Research-Team, das in die Online-Communities der Hobbygärtner hineinhört. Dabei geht es um eine zentrale Frage: Was ist die richtige Dosis in der richtigen Menge beim jeweiligen Bedarf?
Beispiel Phalaenopsis: Im Baumarkt wird die beliebteste aller blühenden Zimmerpflanzen üblicherweise im 13er-Containertopf mit einem Volumen von rund einem Liter vermarktet. Wie also sieht der Bedarf des Kunden aus, wenn das vorgedüngte Substrat erneuert werden muss, weil die Düngewirkung aufgebraucht ist? Dann benötigt der Kunde im Zweifel nicht einen 5-Liter-Sack, sondern eben nur einen Liter vorgedüngtes Substrat, das auf die Bedürfnisse einer Phalaenopsis-Pflanze ausgerichtet ist.
Diesen Bedarf will Dr.Soil decken und so dem Kunden ersparen, unnötige Mengen an Substrat zu bevorraten – und zu bezahlen. Dazu hat der Anbieter nicht nur eine recycelbare 1-Liter-Verpackung entwickelt. Vielmehr ist der gesamte Auftritt am POS darauf ausgerichtet. Im Retro-Stil botanischer Apothekergarten-Zeichnungen wird der jeweilige Anwendungsbereich auf der Verpackung gezeigt und in der Produktbezeichnung benannt. Neben dem Substrat für Orchideen gibt es beispielsweise ein Kräutersubstrat und ein Anzuchtsubstrat, außerdem jeweils eigene Substrate für Kakteen, Cymbidium-Orchideen, Bonsai-Pflanzen, Karnivoren oder Zitruspflanzen.
Auch zur weiteren Versorgung von Indoor-Pflanzen mit Dünger setzt Dr.Soil auf das Prinzip der richtigen Dosierung. Abgestimmt auf die gängigsten Topf-Größen 2, 5 und 10 Liter wird ein Granulatdünger in abgepackten Dosen von 40, 75 und 150 ml – jeweils für den 2-, 5- und 10-Liter-Topf – angeboten. Mit diesem Prinzip will man insbesondere Pflanzen-Anfängern einen einfachen Einstieg bieten.
Daneben gibt es Sortimentsbereiche, die auch den Erwartungen von Hobbygärtnern mit professionellen Ansprüchen gerecht werden. Dabei handelt es sich um ein Sortiment einzelner Substratbestandteile wie Vulkanlava, Blähton, Grünschnittkompost, Vermiculit, Perlit und Aktivkohle. Auch diese Produkte werden im 1-Liter-Sack angeboten. „Mische Dein Substrat“, lautet hier das Motto. Die Kunden können sich ihre eigene Erde mischen und dabei mit den unterschiedlichsten Zutaten experimentieren.
Für den Markenauftritt hat das Marketingteam von Dr.Soil Displays entwickelt, die die Kompetenz in Sachen Substrate und Dünger transportieren sollen. „Nicht nur die Gestaltung der Verpackungen orientiert sich an den Erwartungen unserer Kunden“, erläutert Ion Waszkiewicz. „Vor allem unsere Displays informieren am POS und sorgen so für die richtige Kaufentscheidung.“
Und er betont: Dr.Soil kann nicht nur Marke. Denn das Unternehmen bietet auch an, Eigenmarken der Händler mit seinen Produkten auszustatten.
„Rumänien ist das neue China“
Die Markteinführung von Dr.Soil wird von Peter Dombrowsky unterstützt, der über 15 Jahre Erfahrung im grünen Markt verfügt. Aus der Perspektive des Konsumenten betrachtet er die Produkte, Verpackungen und Kommunikation von Dr.Soil und begleitet das Unternehmen beim Aufbau des internationalen Vertriebs.
Braucht der Markt einen weiteren Substrateanbieter? Was ist aus Sicht des Handels das Besondere an Dr.Soil?
Peter Dombrowsky: Ja, wir meinen, der Markt braucht diesen Anbieter, denn er füllt eine Lücke. Hier wird gärtnerisches Know-how mit akribischer Marktuntersuchung und damit größtmöglicher Kundenorientierung gepaart. Für den Handel heißt das: Er bekommt flexible und schnelle Lösungen mit innovativen Produkten.
Die Produktion erfolgt in Rumänien. Welche Vorteile bringt das mit sich?
Rumänien ist das neue China! Das Land ist immerhin EU-Mitglied. Dadurch stehen hier die neuesten Technologien und ein moderner Maschinenpark zur Verfügung. Zusammen mit der Flexibilität und dem Erfindungsgeist, die noch aus Zeiten des Kommunismus in der Mentalität verwurzelt sind, ergibt das eine gute Kombination. Rumänien ist schließlich einer der größten Agrar-Produzenten der EU, nachhaltige, 100 Prozent natürliche Dünger und Hilfsstoffe werden hier schon seit Langem entwickelt und eingesetzt. Durch exklusive Verträge hat sich Dr.Soil diese Technologie für den Hobbygartenmarkt gesichert und ist dadurch in der Lage, gemeinsam mit diesen Partnern eigene Bio-Dünger zu entwickeln.
Wie schlägt sich das am POS nieder?
Für uns ist es wichtig, mit attraktiven Verpackungen und Displays der Ware die hohe Wertigkeit zu geben, die dem Inhalt entspricht. Das Vertrauen des Kunden soll durch informative Verpackungen, hochwertige Inhaltsstoffe und eine interessante Internetseite gewonnen werden, die zum Beispiel über den QR-Code am Display direkt angesteuert werden kann.