Trotz eines erschreckenden Saisonauftaktes im März entwickelte sich 2020 zu einem Rekordjahr für den Zierpflanzenbau. So beschreibt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) das Jahr auf Grundlage der Herbstausgabe ihrer Anbauerhebung Zierpflanzenbau. Kurz gefasst lautet die Bilanz: Die Preise und die Umsätze sind zwar gestiegen, aber das Pandemie-Jahr forderte dennoch seinen Tribut.
Unabhängig von der Betriebsart, -größe oder dem Bundesland meldeten die 191 Teilnehmer der Herbsterhebung im Schnitt eine sehr positive Entwicklung über den Jahresverlauf. Gerade Topfpflanzenbetriebe profitierten deutlich.
Schwieriger war es für die Schnittblumenbetriebe, hält der Bericht fest. Durch die ungeheure Menge an Einflussfaktoren sei es jedoch nicht möglich, ein allgemeingültiges Bild zu zeichnen, schränken die Autoren ein. Denn einige der Betriebe hatten einen enormen Zusatzaufwand, um dieses positive Ergebnis zu erzielen.
Der Beet- und Balkonpflanzenmarkt ist im Jahr 2020 nach AMI-Berechnungen auf Verbraucherebene noch einmal deutlich gewachsen. So werden die hohen Verbraucherausgaben auf der einen Seite durch stabile bis gestiegene Preise auf Produzentenseite bestätigt. Aber auch die Absatzquote lag deutlich über den Vorjahren – sogar das Zehn-Jahres-Mittel wurde überschritten.
Entsprechend lagen auch die Umsätze weit über jenen des Vorjahres. Im Schnitt über alle Betriebe wurden Umsatzsteigerungen im zweistelligen Bereich von Februar bis September gemeldet.
Bei der Fertigware in Normalgröße soll die Menge leicht ausgebaut werden, so auch bei rund der Hälfte der über vierzig im Detail erfassten Kulturen. Dabei wurden 40 Millionen Stück Fertigware erfasst. Klassiker wie Pelargonien und Viola sollen etwas eingeschränkt werden.
Es fällt auf, dass viele Trendkulturen wie zum Beispiel auch die Stauden – im Rahmen der Beet- und Balkonpflanzen-Erhebung eine Nische – ausgebaut werden sollen. Aber auch bei den Zimmerpflanzen und bei Schnittblumen wurden leichte Ausweitungen angegeben.
Die Pandemie war für viele Betriebe äußerst fordernd, hält der Bericht fest. Die AMI hat die Pflanzenproduzenten nicht nur nach der persönlichen Einschätzung zum Saisonverlauf und den Auswirkungen der Pandemie befragt, sondern auch die Extrakosten erhoben. Ebenfalls abgefragt wurde die…