Seit über zwei Jahren bastelt die Hagebau, ehemals das zweifellos führende Schlachtschiff unter den deutschen Baustoff- und Baumarktkooperationen, zumindest offiziell an der Jahrhundertaufgabe: "Wie mache ich mein Unternehmen fit für den Omni-Channel-Wettbewerb?" Dabei ist es ja nicht so, dass die Hagebau-Verantwortlichen nicht auch schon vor 2016 daran gearbeitet hätten. Schon aufgrund der Kooperationsstrukturen und der teilweise divergierenden Interessen der Hagebau-Vertriebslinien mit Baustofffach-, Einzel- und Holzhandel (hinzu kommt ja noch der Bereich Fliese) war der Druck auch in den Jahren zuvor eigentlich immer groß, an deren Vereinheitlichung, Vereinfachung und Verschlankung zu arbeiten. Sowohl der stationäre Wettbewerb als auch die Onlineshop-Mitspieler sorgten schon damals für ordentlich Druck im Kessel.
Die Bar-Zahl stieg seitdem kontinuierlich an. Seit im Frühsommer 2016 Johannes M. Schuller zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Soltauer Kooperation und damit zum Nachfolger des auf Ausgleich bedachten Hartmut Richter gewählt wurde, hat sich allerdings doch einiges verändert. Das bekamen namentlich die Führungsmannschaft der Hagebau sowie die Presse recht schnell zu spüren. diy mutmaßte im August 2016, dass "der Neue", sprich Schuller, der in den Jahren zuvor auch schon durch regelmäßige kritische Äußerungen auf der Gesellschafterversammlung aufgefallen war, "seine Spuren hinterlassen" werde. Die Hagebau stellt in einer Pressemitteilung vom Februar 2020 selbst fest, dass "die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden Johannes M. Schuller 2016 für den ersten Meilenstein auf dem Soltauer Weg" stehe.
Spätestens mit dem auf der Gesellschafterversammlung in Amsterdam im Jahr 2017 "rustikal" durchgesetzten vorzeitigen Rückzug von Heribert Gondert, dem damaligen Sprecher der Geschäftsführung, und der Aufkündigung der…