Man mag Leroy Merlin als eine - wenn auch sehr große - Baumarktgruppe unter vielen sehen. Auffällig ist jedoch ihre Innovationsfreude in Sachen Vertriebstypen, die sie beispielsweise mit neuen Ladenformaten in Paris dokumentiert. Der im Lissaboner Vorort Alfragide besichtigte Markt sieht auch zunächst aus wie ein auf die portugiesischen Verhältnisse und Kundenwünsche angepasster "normaler" Leroy Merlin: Man fängt mit viel opulenter Innendeko an und wird erst gegen Ende des Kundenlaufs zu den harten DIY-Sortimenten geführt.
Das Besondere des Marktes aber ist der Showroom, der über eine Rolltreppe erreicht wird: eine andere Welt - in der es schon anders riecht. Denn um das Hauptthema Sanitär und Bad zu unterstreichen, arbeitet Leroy Merlin hier mit Duftmarketing und lässt es leicht nach sauber gechlortem Wasser riechen.
Gezeigt werden auf der einen Seite sehr hochwertig ausgeführte Bäder, auf der anderen Seite (Marken-)Küchen, voll eingerichtete Terrassen und Pools. Das Herzstück des Showrooms aber ist das zentrale Beratungsareal mit vier bestens digital ausgestatteten Plätzen. Hier planen die speziell geschulten Berater zusammen mit den Kunden deren Projekte. Sie sind es, worauf es ankommt: Sie sind per Terminvereinbarung ansprechbar, aber ihre Projektkunden können sie stets direkt zum Beispiel per Handy erreichen.
Also unten Baumarkt und oben Fachhandelsniveau? Nicht ganz. Der Showroom soll Inspiration anhand von beispielhaft designten Präsentationen liefern - der Kunde kann aber auch auf die günstigeren Sortimente des Baumarkts einen Stock tiefer zugreifen.
Ein solcher Showroom ist auch im innovationsfreudigen Reich von Leroy Merlin etwas Besonderes. Das Konzept wird derzeit noch in Italien getestet; noch nicht einmal im Mutterland Frankreich ist es bislang eingeführt. Dass ausgerechnet…