Der Projekt "Screwfix-Expansion in Deutschland" war 2014 im Rhein-Main-Gebiet mit dem ersten Laden in Offenbach hoffnungsvoll gestartet. Das deutsche Standortpotenzial wurde damals mit über 500 Outlets angegeben. Der Kingfisher-CEO Ian Cheshire rechnete 2014 vor: "Wir haben im Vereinigten Königreich, dessen Markt nur halb so groß ist wie der deutsche, 350 Screwfix-Standorte. Der deutsche Markt hat also viel Potenzial." Rosige Aussichten also? Wenn Screwfix von Jahr zu Jahr in seinem Heimatland zum Teil im zweistelligen Prozentbereich zulegt, dann sollte das doch auch in Deutschland funktionieren, so die Erwartungshaltung der Briten.
"Daumen hoch oder Daumen runter für Screwfix? Wird dieses Format wie so viele andere ausländische Einzelhändler in Deutschland ... eine Schlappe erleiden?", fragte jedoch 2014 bereits beim Screwfix-Start in Deutschland der Handelsexperte Mike Dawson in seinem German Retail Blog. Nun, der Daumen senkte sich im Laufe der Zeit immer mehr und spätestens, als die geplante Expansion bei 19 Standorten stoppte und beim deutschen Kingfisher-Ableger erste Minus-Ertragszahlen im Millionenbereich durchsickerten, wartete die Branche nur noch auf die Todesanzeige. Die Entwicklung in Deutschland habe gezeigt, wie wichtig es sei, seinem Kernmodell treu zu bleiben, klingt es etwas sybillinisch aus dem britischen Yeovil, dem Sitz von Screwfix.