Wobei: Dass es der Branche schlecht ginge, kann man so nicht sagen. Auch die 480 gemeldeten Teilnehmer - rund ein Fünftel davon aus dem Handel - haben nicht diesen Eindruck vermittelt. Die Stimmung im ehemaligen Plenarsaal des Bundestags, der die Veranstaltung ein weiteres Mal beherbergte, war bestimmt nicht schlecht.
Was für Zahlen also hat Teipel präsentiert? In einem ersten Überblick über die Branchenent-wicklung berichtete der Markforscher von einem prognostizierten Marktwachstum im Jahr 2018 in Höhe von 1,4 Prozent. Die Baumärkte haben seinen Berechnungen zufolge ihre Um-sätze jedoch nur um 1,1 Prozent auf 22,14 Mrd. Euro gesteigert. Die im Vergleich zum Gesamtmarkt geringeren Wachstumsraten signalisierten, "dass die Baumärkte nicht optimal unterwegs sind", sagte Teipel. Wachstumstreiber seien in der Vergangenheit die Gartensortimente gewesen. Für die Zukunft empfiehlt er, sich stärker auf die Projektkunden und die dafür notwendige Beratung zu konzentrieren. In Sachen E-Commerce stellt er fest, dass die Dynamik von stationären Händlern mit ihren Online-Aktivitäten kommt.
"Handel, Marke oder Plattform - wer macht das Rennen im Kampf um den Kunden?": Das offizielle Kongressmotto klang ja zunächst durchaus eher nach Konkurrenz statt Kuscheln. Zum Kongressauftakt betonte der neu gewählte BHB-Vorstandssprecher Ralf Bartsch, dass die veränderten gesellschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen die Dynamik und Innovationskraft innerhalb der DIY-Branche befördern. So habe der Handel in die Entwicklung neuer Flächen- und Vertriebskonzepte investiert, Pop-Up-Stores und mobile Services böten neue Mehrwerte für die Kunden. Ebenso habe die Branche zuletzt intensiv den Ausbau der Beratungsqualität vorangetrieben und sowohl Services als auch Logistikleistungen verbessert. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müsse sich der Baumarkthandel als kanalübergreifender Partner…