Studie, Wohnen in Deutschland
Die Mehrheit in Deutschland ist mit ihrer Einrichtung zufrieden. 27 Prozent allerdings möchten ihre Wohnung gerne umgestalten.
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Studie „Wohnen in Deutschland“

Möbel als markenfreie Zone

Wie wollen die Menschen in Deutschland wohnen? Darauf gibt nun eine aktuelle Studie Antworten. Zwei wichtige Ergebnisse: Der Preis wird unwichtiger, und Marken spielen so gut wie keine Rolle.
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Die Gesellschaft ist im Wandel. Der Anteil der Singlehaushalte wächst kontinuierlich, wie auch der Anteil älterer Kunden. Auch die Bedürfnisse und der Geschmack der Kunden verändern sich und besonders dynamisch auch deren Informations- und Kaufverhalten. Welche Auswirkungen dies auf den Möbelmarkt und die Möbelindustrie hat, beleuchtet nun die vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) in Auftrag gegebene Studie "Wohnen in Deutschland".
Eines der zentralen Ergebnisse der Studie, die jetzt in den Räumen der Koelnmesse von Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, präsentiert wurde: 79 Prozent der Menschen bevorzugen eine individuell gestaltete Wohnung.
Für die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung sei die eigene Wohnung der Ort, an dem man sich wohlfühle und entspanne, so die Professorin. Gleichzeitig sei sie auch ein Rückzugs- und Freiheitsraum. Die Mehrheit der Bevölkerung, ergab die Studie, ist mit ihrer Einrichtung zufrieden. 27 Prozent jedoch, dies entspricht 18,8 Millionen Menschen, möchten ihre Wohnung gerne umgestalten. Veränderungswünsche haben überdurchschnittlich viele Frauen; Männer mögen das Wohnen eher funktional, wohingegen Frauen auch gerne kreativ sind und immer mal wieder umdekorieren oder Möbel verrücken. 61 Prozent aller Frauen umgeben sich gerne mit schönen Dingen, während das nur 29 Prozent aller Männer wichtig ist.
26 Prozent aller Befragten hätten laut Studie gerne eine neue Couch, 24 Prozent neue Gartenmöbel, 23 Prozent eine neue Küche und ebenfalls 23 Prozent ein neues Bad. 22 Prozent der deutschen Bevölkerung wollen gerne ein neues Bett. Ganz oben auf der Wunschliste stehen also zurzeit vor allem Sitzmöbel, Garten- und Terrassenmöbel, Küchen sowie Bäder und Betten.
Überraschend: Der Preis für Möbel spielt heute eine geringere Rolle als noch vor einigen Jahren. Bei der Auswahl von Möbeln spielen dagegen vor allem Design, Verarbeitung, Bequemlichkeit und Funktionalität eine Rolle.
Beim Geschmack, ermittelte die Studie, gibt es hierzulande vier große Gruppen, die einen bestimmten Wohnstil favorisieren: 29 Prozent der Bevölkerung mögen das mobile Wohnen mit leichten und flexiblen Möbeln, die man einfach mal verstellen kann und die bequem sind. 21 Prozent mögen Möbel und Einrichtungen aus dem Bereich der modernen Klassik. Solche Möbel sind eher schlicht, die Raumanmutung wirkt aufgeräumt. 20 Prozent - und vorwiegend ältere Menschen - mögen das Wohnen eher konservativ mit gediegenem Sofa…
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