Vom VEB zur GmbH
Zur gleichen Zeit entwickelte die in Essen und Gladbeck sitzende Döllken-Gruppe vor dem Hintergrund der historischen Chancen jener Zeit eine neue Wachstumsstrategie namens "Aufbruch 2000". Im Zuge der damals äußerst optimistisch wirkenden Ziele übernahm Döllken nach der Wiedervereinigung den Betrieb des ehemaligen VEB-"Ausbau" in Weimar und gründet im Juli 1991 die Döllken-Weimar GmbH zum Vertrieb von Sockelleisten. Bereits im ersten Jahr wurde ein Umsatz von sechs Mio. DM realisiert. Nicht zuletzt aufgrund des Vertriebserfolgs der Gründerjahre wurde es sehr schnell (1995) erforderlich, mit der Planung eines neuen Verwaltungs- und Produktionsgebäudes in Nohra nahe Erfurt zu beginnen. Nach der Bauzeit (1997-1998) folgte der komplette Umzug in den neuen Firmensitz, der auch noch heute die Zentrale der Döllken-Weimar GmbH beherbergt.
Fast zeitgleich mit dem Umzug nach Nohra fand die wohl wichtigste Akquisition in der Unternehmensgeschichte statt. Der Marktführer und Inbegriff für Kernsockelleisten "Schock" wurden übernommen und das Sortiment fortan über das gut aufgestellte Netzwerk sowie die bestehenden Kanäle von Schock verkauft. Der bis dato erzielte Jahresumsatz schoss von 15 Mio. DM auf 27 Mio. DM in die Höhe.Frei nach Willy Brandt hatten Mitarbeiter, Kunden und selbst die Marktbegleiter bei der Übernahme des westdeutschen Kernsockelleistens Schock durch die ostdeutsche Döllken-Weimar GmbH das Gefühl, als würden hier zwei Unternehmen zusammenwachsen, die auch zusammengehören. Auf der einen Seite Schock, Spezialist für Kernsockelleisten, auf der anderen Seite Döllken-Weimar, die bei Kunststoff- bzw. Weichsockelleisten die Nase vorn hatten.
Nicht zuletzt deshalb erwies sich die Übernahme als sehr erfolgreich und der Umsatz verdoppelte sich bis 2001 auf rund 60 Mio. DM. Das Unternehmen mit 160 Mitarbeitern verstand sich nun als weltweit führendes Unternehmen für Kunststoffsockelleisten. Zudem wuchs die Dekorkompetenz. Insgesamt werden heute rund 1.300 Dekore angeboten. Zum Vergleich: 2088…