Die Konferenz gliederte sich in drei Themenbereiche: „Smart and emotional Materials“, „Biobasierte Materialien und Leichtbau-Design“ sowie „Additive Fertigung“ (3D-Druck). Der Industriedesigner Martin Beeh führte in das Thema Smart Materials ein, die er als „Materialien für die Sinne mit unerwarteten Funktionen“ beschrieb. Beispiele aus dem Bauwesen sind etwa Latentwärmespeicher in Bauplatten oder lichtdurchlässiger Beton. Viele Smart Materials reagieren auf äußere Reize wie Temperaturveränderungen, Licht, Elektrizität oder Magnetismus.
Der Physiker Erik Jung vom Fraunhofer-Institut veranschaulichte das Thema am Beispiel intelligenter Funktionstextilien, die mit „Wearables Electronics“ ausgestattet sind. Beispiele dafür sind Kleidungstücke mit Touchpad-Funktionen oder T-Shirts, die Atem- und Herzfrequenzen messen können. Aber auch moderne Laminat-Werkstoffe mit „Authentic Touch“-Oberfläche gehören zu den Smart Materials. Rainer Kalesse, Chefdesigner von Nolte Küchen, präsentierte zum Beispiel die Laminat-Oberfläche „Artwood“, die nicht nur aussieht wie Naturholz, sondern sich auch so anfühlt.
Für die Firma Hornschuch, Hersteller von Kunstleder- und Folienprodukten, stellte Bruno Lehmann den Polsterbezugstoff Nature-Base vor. Der enthält zwar auch das Erdölprodukt Vinyl, besteht aber insgesamt zu 80 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Unter anderem werden Weichmacher auf Pflanzenölbasis verwendet. Lehmanns Referat war bereits Teil des zweiten Konferenzschwerpunkts: Biobasierte Materialien und Leichtbau-Design. Ressourcenschonende und leichte Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind ein großer Trend in der heutigen Materialforschung. In Essen spielten sie daher eine große Rolle.