Um diesen mehrfachen Anforderungen gerecht zu werden, hat Hornbach in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Start-up-Unternehmen CSRmap und der Universität Wien eine Art Frühwarnsystem entwickelt, mit dem sich erkennen lässt, ob es potenzielle Probleme mit Produkten oder einem Lieferanten gibt. Im Wesentlichen besteht die Software aus zwei Komponenten: Zum einen werden alle vorhandenen Prüfdaten einer Zertifizierungsstelle, die vor Ort beispielsweise in Asien Produkte prüft, zusammen mit den Stammdaten der Produkte eingegeben. Zum zweiten, und das macht den entscheidenden Unterschied, werden weltweit Nachrichtenquellen auf potenziell wichtige Informationen hin durchforstet und in Beziehung gesetzt zu einem Produkt, einer Fabrik oder einem Lieferanten. Häufen sich beispielsweise Meldungen über Korruption, Unfälle, Naturereignisse oder Kinderarbeit in einer bestimmten Region, wirkt sich dies abträglich auf den Risikokoeffizienten aus.
Dabei bewegt sich der Wert zwischen 0, was einem theoretischen Nullrisiko entspräche, und 100. Eine Möglichkeit, das System zu kodieren ist, dass bis zu einer Zahl von 50 der Wert Grün ist, bis 80 Gelb und danach Rot. Allerdings kann das System von jedem Anwender beliebig „scharf“ eingestellt werden.