Eine Firmengeschichte, die Jahrhunderte überspannt: Der Schweizer Düngemittelhersteller Hauert begeht in diesem Jahr sein 350. Firmenjubiläum. Das 1663 gegründete Unternehmen befindet sich seit zwölf - zwölf! - Generationen in Familienbesitz und hat stets den Firmensitz Grossaffoltern beibehalten. Der Kaufbrief, mit dem der Firmengründer Adam Hauert die Bewilligung erhielt, eine in diesem Dorf erworbene Gerberei zu betreiben, lagert im Staatsarchiv in Bern."Auch eine Firma muss irgendwo beheimatet sein", sagte Philipp Hauert, seit 2006 Geschäftsführer und seit 2010 Inhaber der Hauert HBG Dünger AG, auf der großen Jubiläumsfeier im Juni. Er hob dabei nicht nur die Umsicht seiner Vorfahren und das Engagement der Mitarbeiter hervor, sondern verwies auch auf die günstigen Rahmenbedingungen im Berner Seeland wie Rechtssicherheit, keine Kriege, keine totalitären Systeme: "Selbstverständlich sind sie nicht." Natürlich beginnt die Firmengeschichte nicht mit Düngern, denn im 17. Jahrhundert war dieses Prinzip noch nicht wirklich bekannt. Allerdings brachten schon damals die Bauern zerkleinerte Knochen auf die Felder aus - und die bekamen sie von der Knochenstampfe, die zur Gerberei gehörte.Anfang des 20. Jahrhunderts gab das Unternehmen die Gerberei auf, um sich auf den Land- und Obsthandel zu verlegen. Die Mühle zur Produktion von Knochenmehl wurde allerdings beibehalten, und ab 1929 konzentrierte sich der Familienbetrieb ganz auf die Düngerherstellung.Heute produziert und vermarktet Hauert hauptsächlich organische sowie organisch-mineralische Dünger als Sphero-Granulat, aber auch kompaktierte Langzeitdünger, Flüssigdünger, wasserlösliche Nährsalze und natürlich die Hauert-Kugel als Langzeitdünger. Zielmärkte sind der Hausgartenbereich, der produzierende Gartenbau und Baumschulen, der Galabau und der Biolandbau. Der Hersteller gilt als die Nummer eins für Spezialdüngemittel in der Schweiz. Seit der Übernahme des Erlanger Düngerproduzenten Günther Cornufera im Jahr 2007 ist er auch vermehrt in der EU und besonders in Deutschland präsent.Die Produktion erfolgt fast ausschließlich im Nachbarort Suberg. Hier befindet sich auch das Logistikzentrum mit 10.000 Palettenstellplätzen. Rund 200 Rohstoffe werden zu rund 1.000 verschiedenen Düngerartikeln verarbeitet.Grundlage für die Produktion ist die Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit eigenen Versuchsanlagen, die immer wieder Innovationen hervorbringt. Zu erwähnen sind beispielsweise die umhüllten…