Als Pionier der Lithium-Ionen-Technik im Garten und Erfinder beispielsweise der kombinierten Strauch- und Rasenkantenschere „Isio“ ist Bosch auch im Grünen immer für eine Überraschung gut. Als das Unternehmen im Sommer seine Neuheiten für die kommende Gartensaison vorgestellt hat, ließen vor allem zwei Themen aufhorchen. Zum einen gibt es in der Tat ein weiteres neues Lithium-Ionen-Gerät, das es so bislang noch nicht gegeben hat: Das „Keo“ genannte Produkt ist eine Akku-Gartensäge mit dem Hauptvorteil, dass es einhändiges Arbeiten erlaubt (s. Kasten). Zum anderen hat das Unternehmen mitgeteilt, dass es ab der kommenden Saison auch im Gartenmarkt eine Zweimarkenstrategie fahren wird. Unter der Marke Skil bringt Bosch ein Sortiment von zwölf Produkten heraus, kündigte Henning von Boxberg, Mitglied des Bereichsvorstands Power Tools von Bosch, an. Ähnlich agiert der Hersteller mit seiner Marke Skil bereits seit mehreren Jahren im Heimwerkerbereich. Im Gartengerätemarkt will man mit der „Urban Series“ der Marke Skil, die preislich unter Bosch angesiedelt ist, die Zielgruppe von Städtern mit kleinen Gärten oder Dachterrassen sowie von pragmatischen Gärtnern ansprechen. Immerhin, zitierte von Boxberg eine Studie der Vereinten Nationen, lebt jetzt erstmals mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten; bis 2050 sollen es sogar 70 Prozent sein. „Für uns heißt die logische Antwort: die Marke Skil mit der Urban Series und einer Produktpalette, die alle Segmente abdeckt und den Bedürfnissen dieser Zielgruppe sehr nahe kommt“, umriss von Boxberg das Konzept. Dieses Sortiment besteht aus Rasenmähern, Trimmern, Heckenscheren, einer Gras- und Strauchschere, Fugenreiniger, Hochdruckreiniger, Häcksler, Kettensäge und Laubsauger. Besonderes Augenmerk hat man auch auf die Platzverhältnisse in der Stadt und damit auf das Thema Aufbewahrung gelegt und ein eigenes „Easy Storage“-System entwickelt. Die kleineren Geräte liefert der Hersteller mit einem besonderen Haken, an dem sie der Stadtgärtner an die Wand hängt. Der Witz dabei: Die Haken lassen sich zu einer Schiene kombinieren, an der die Geräte dann nah beieinander hängen. Ziel der Zweimarkenstrategie ist es, alle relevanten Zielgruppen abzudecken. Neben den passionierten Hobbygärtnern hat man insbesondere ältere Menschen und pragmatische Gärtner – meist übrigens Gärtnerinnen – als stärker werdende Gruppen ausgemacht, für die die Marke Bosch interessant ist. Die pragmatischen Städter sollen zu Skil greifen. Alles mit…
Für preissensible Pragmatiker
Bosch fährt nun auch im Gartengeschäft eine Zweimarkenstrategie mit Skil und will so alle relevanten Zielgruppen erreichen.