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Säen und ernten

Der Sämereienanbieter Gartenland Aschersleben will in der Vertriebsschiene Baumarkt und Gartencenter expandieren.
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Auf den ersten Blick ist die Warengruppe Sämereien und Saatgut typisch für Gartencenter und Gartenabteilungen. Doch die ganz großen Mengen werden nicht hier erzielt, sondern über fachfremde Vertriebskanäle: im Lebensmitteleinzelhandel einschließlich dem Discount. „Da geht die deutsche Hausfrau zweimal in der Woche einkaufen“, sagt einer, der es wissen muss: Wolfgang Frohl ist geschäftsführender Gesellschafter von Gartenland Aschersleben. Das Unternehmen beliefert fast alle großen Lebensmittel- und Drogeriemarktketten, und das nicht nur in Deutschland. Nun arbeitet man daran, auch im Vertriebskanal der Fachmärkte, in der Hauptsache bei Baumärkten, aber auch bei Gartencentern, verstärkt Fuß zu fassen. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Denn vor zwei Jahren hat sich das Unternehmen eine echte Traditionsmarke aus der unmittelbaren Nachbarschaft einverleibt: Quedlinburger Saatgut ging mit den Marken- und Sortenrechten und dem Maschinenpark an den viel jüngeren Sämereienriesen im nur 25 km entfernten Aschersleben. Damit stand eine bestens eingeführte, vor allem im gartenaffinen Ostdeutschland beliebte Marke zur Verfügung. „Die Regionalität und die Identifikation mit der Region“, weiß Frohl, „sind ganz entscheidend.“ Die geographische Nähe der einstigen Wettbewerber war kein Zufall. Das Gebiet nördlich des Harzes ist seit Jahrhunderten ein europäisches Zentrum der Saatgutbranche. Wolfgang Frohl hat diese Region bewusst ausgewählt, als er im Jahr 2000 mit seinem Partner Helmut Kreßer begann, einen modernen und leistungsfähigen Produktionsstandort für sein Unternehmen aufzubauen, das sich seit seiner Gründung 1997 lediglich im Großhandel mit Sämereien und Blumenzwiebeln beschäftigt hatte. Die Firmenzentrale mit dem Vertriebsapparat beließ der Essener Frohl in seiner Heimatstadt. Dort hat auch der dritte Geschäftsführer Clemens Dreimann sein Büro. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen rund 60 festangestellte Mitarbeiter; in der Saison kommen noch einmal so viele hinzu. Neben der Marke Gartenland Profisaatgut produziert und vertreibt das Unternehmen vor allem Handels- und Eigenmarken. „Ein Großteil der Tüten auf dem deutschen Markt kommt aus unserem Hause“, schätzt Frohl den Markt ein. Der Umsatzanteil über die Fachmarktschiene soll nun unter anderem mit Hilfe der Premiummarke Quedlinburger ausgebaut werden. Auch die in diesem Jahr angelaufene Zusammenarbeit mit Jiffy soll diesem Ziel dienen. Ein weiteres strategisches Ziel ist die Expansion im europäischen…
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